Fanø hat dank des Größenwahns der „germannischen Herrenrasse“ eine ausgeprägte Bunkerlandschaft (war Bestandteil des sog. „Westwalls“). Das hier ist noch das ’schönste‘ Modell.
Alle Bunker sind frei zugänglich und können, soweit die Eingänge zu sehen sind auch betreten werden. Kann ja nichts passieren, da drinnen, ist ja für die Ewigkeit gebaut. Insgesamt eine bedrückende Atmosphäre in den Dünen um die Bunker herum. Aber die Aussicht von dort über Meer und Insel bis zum Festland ist gut.
Wir haben das Wetter genutzt und sind nach Nordby gefahren, um die Bunker zu besuchen (dort waren wir in der Tat noch nie), am Strand im Naturschutzgebiet herumzulaufen (Vögel fotografieren) und um wieder mal Lebensmittel einzukaufen. Letztere sind hier schon immer teurer als bei uns daheim, aber jetzt besonders. Ein Schächtelchen Buko kostet daheim 0,99 €, hier sind es gut 3,– €!! Ich fürchte, wir werden dennoch nicht abnehmen.
Ich versuche mein Glück mit der neuen gebrauchten D500 und dem Telezoom 200-500mm, um damit das Federvieh abzulichten. Um mit der Kamera warm zu werden ist das Glas dann doch etwas problematisch. Es ist nicht einfach, damit umzugehen. Die volle Brennweite macht es schwer im Wind zu fokussieren, auch mit Einbeinstativ. Auch wenn’s schon weniger ist als gestern, wir haben immer noch 5-6 bft. Insgesamt sind die Bilder nicht so, wie ich sie mir vorgestellt habe.
Dennoch ist es schön, am Strand spazieren zu gehen. Obwohl er so weitläufig ist und eintönig aussieht, gibt es genug Motive.
Den Abend beschließen wir, wie jeden bisherigen Tag hier auf der Insel, mit einem Saunagang. Danach ist uns warm und wir müssen nicht noch einmal einen Ofen anwerfen. 10 kg Holzbrikett kosten ca. 11,– € (letztes Jahr warens ungefähr 4,44 €!!). 19 Grad sind da tagsüber in der Stube ausreichend. Wir haben schöne warme Decken. Sch . . . Energiekrise.