Regen und Nebel . . . . haben wir das verdient??!?
Wir wählen absichtlich eine andere Route für die Fahrt aus den Cotswolds nach London, damit wir einen uns bislang noch nicht bekannten Teil der Landschaft zumindest während der Fahrt bewundern können. Aber . . . . Regen und, schlimmer, Nebel. Nichts zu sehen. Oder zumindest so wenig, dass wir durchaus eine weniger attraktive Landschaftsroute hätten wählen können.
Wir haben den Mut direkt zum Wohnort des Sohnes zu fahren, damit Heike vom Campingplatz nicht mit der Bahn fahren muss und sie ihr Gepäck für die kommende Woche nicht schleppen muss. Das Thema Parken erwischt uns voll. Kein Parkplatz in der Straße, auch nicht in der Nachbarstraße. Ich setze Heike ab und kurve durch die Gegend. Alle Plätze sind nur für Erlaubnisinhaber in der Zeit von 08:30 bis 15:30 nutzbar. Nicht, dass es eine große Auswahl freier Plätze gebe . . . . . Irgendwann finde ich einen und parke damit auch falsch (siehe oben).
Die Schwiegertochter ist wider Erwarten noch zu Hause, sie startet erst heute am frühen Abend. Ich habe nicht die Ruhe so lange hier zu warten. Zwar weiß ich nicht, wie hoch die Bußgelder für Falschparker sind, aber das Erlebnis in Dänemark steckt mir noch in den Knochen. Das brauche ich als englische Variante auf keinen Fall. Also breche ich recht alsbald in Richtung Campingplatz auf und hoffe, dass man mich in der Zwischenzeit nicht aufgeschrieben hat.
Leider dauert es eine Ewigkeit, bis ich auf dem Campingplatz eingecheckt bin. Mylady ist sehr freundlich, aber hält sich steif an Vorschriften. Darüber hinaus habe ich sie mit der Ergänzungsbuchung (für den 16.10.) verwirrt. Die ursprüngliche Buchung bezog sich nur auf die Zeit vom 17. bis 23.10.. Dem nicht genug. Wir sind in dieser Woche nicht zu Zweit, ich übernachte allein hier auf dem Platz. Heike residiert in des Sohnes Wohnung. Eine Buchungsänderung. Auch das noch. Und ich muss auch noch die Restsumme bezahlen . . . Wieviel? Oh Gott, wo steht das denn . . ? Alles auf einmal. Das scheint zu viel für sie zu sein. Nein, keine Wahl! Außerdem ist man ausgebucht! So! Für den 16. erhalte ich einen Stellplatz, muss dann aber den Platz verlassen, und kann erst am Nachmittag des 17. wieder einen (anderen) Stellplatz bekommen, den ich dann allerdings -großzügig!!- bis zum Ende meines Aufenthaltes behalten darf. So sind nun mal die Vorschriften! . . . . So’n Quatsch, aber Streit lohnt nicht.
Gehorsam beziehe ich meinen Stellplatz und gehe zum Sanitärgebäude, um . . . . naja. Dann auf dem Weg . . . . da ist doch ein freier Platz . . . hier und heute . . . das ist doch alles andere als fully booked . . . warum nicht den schon heute bekommen??! Zurück zum Checkin. Upps, ja . . . also . . . frei ist er wohl . . . . aber ist das denn auch wirklich erlaubt?? ERLAUBT?? . . . . . Unfassbar! Mylady muss einen Kollegen fragen. Der versteht erst nicht, was sie ihm erklärt (ich auch nicht). Dann aber: ja klar, warum nicht, ist doch frei! Hoffentlich gerate ich nicht nochmal an diese Dame! Freundlich ist gut, reicht aber nicht aus. Lieber unfreundlich, aber kompetent.
Das hin und her führt dazu, dass ich mich später auf den Weg zu Sohn, Enkelin und Frau begebe. Schwiegertochter wird schon weg sein. Aber der Zufall will es so, wir treffen uns auf dem Weg zum bzw. vom Bahnhof Canary Wharf. Schön. Da kann ich ihr noch einmal eine gute Reise mit tollen Erlebnissen wünschen.
Der Abend mit der Enkelin ist nicht mehr lang, aber angenehm. Danach geht es für mich zurück zum Campingplatz. Ich werde ich der kommenden Woche die ganze Zeit dort alleine übernachten und dem, wenn auch reduzierten Gewusel in der kleinen Wohnung aus dem Wege gehen. TfL (Transport for London) wird es freuen. Jede Fahrt kostet mindestens 1,90 GBP – je nach Tageszeit.