LLeyn Peninsula mit Pwllheli Markt, Plas-y-Rhiw, Porth-y-Swnt

Porth-y-Swnt, das „Tor zum Sund“ (Bardsey Sound)

Nach einer Enttäuschung belohnt uns Taranis (der walisische Wettergott) mit einem schönen und für die Jahreszeit auch warmen Sonnentag.

Eigentlich sind es zwei Enttäuschungen für heute. Die erste haben wir schon gestern Abend erlebt. Da die Wetterprognose für heute schon gestern gut ausfiel habe ich nachgeschaut, ob ich noch Tickets für die Fahrt mit einer historischen Eisenbahn hoch auf den Snowdon buchen kann. Konnte ich! Aber nur für eine Person. Der Rest war schon ausverkauft. Alle vier Abfahrten für den Tag. Nun, wir wollten die Tickets nicht weit vor der Abfahrt wegen der unsicheren  Wettersituation buchen und wußten, dass genau das passieren konnte. Also war die Enttäuschung eigentlich keine wirkliche oder nicht so groß.

Aber dass in Pwllheli, dem Hauptort der Halbinsel mit ca. 4.000 Einwohnern, ein so schrecklich rudimentärer Markt stattfindet, damit hatten wir nicht gerechnet. Auf der offiziellen Website für Wales, visitwales, wird der Markt als sehens- und besuchenswert gelistet (sonst wäre ich ja gar nicht darauf gekommen, hierher zu fahren und einen Martk zu suchen). Dafür haben wir dann 3,10 GBP Parkgebühr bezahlt . . . . !!! Der ganze Ort ist derart traurig und heruntergekommen, fast abgewrackt, dass wir auch nicht lange darin spazieren gehen. Wir kaufen nur im örtlichen Spar ein paar Eier, die sind uns ausgegangen. Dann fahren wir weiter raus auf die Halbinsel.

Am Plas-y-Rhiw (walisisch, Übersetzung: Haus am Hang) machen wir halt. Leider können wir das Haus nicht besichtigen, geschlossen. Nur der Garten steht zur Verfügung. Aber das lohnt sich dann und ist das erste Highlight des Tages. Das Wetter ist toll, der Garten zwar klein aber nett und die Aussicht von hier oben gut. Wir feiern dies im Café, das der National Trust hier oben unterhält, mit Tee (ist doch klar, oder?!?).

Die Halbinsel hat aber noch mehr zu bieten. Wir wählen eine weitere National Trust Sehenswürdigkeit aus und fahren bis nach Aberdaron, einem Küstenort fast an der Spitze der Halbinsel. Die Gezeitenpforte oder das Tor zum Sund, da sind sich die Übersetzungshilfen nicht so ganz einig, ist ein alter Hafen und Fischerort, der vom Trust übernommen wurde und jetzt erhalten wird. Es lohnt sich. Der Ort ist pitoresk. Wir laufen lange am Strand herum, wie lange wissen wir am Ende beide nicht. Keiner hat auf die Uhr geschaut.

Gegen 16:00 fahren wir von dort ab und gen Coed-y-Llwyn (soll im Übrigen mit „Wald beim Hain“ übersetzt werden). Heute passiert nicht mehr viel. Im Prinzip war das der letzte Tag in Nordwales. Morgen fahren wir in Richtung London mit einer Zwischenübernachtung.

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