Wir kommen, sie gehen!
Aber Gott sei dank nicht alle!
Heute scheint sie Sonne. Auch am Abend, sagt die Wettervorhersage. Wir ändern daher (auch wenn’s uns als Beamte schwer fällt) ganz flexibel unseren Tagesablauf, damit wir zum Sonnenuntergang ‚vor Ort‘ am Strand sind und nicht unserer Abendessen verspeischen. Sonnenuntergang ist um 16:32 Uhr.
Der erste Teil des Planes klappt: Morgens raus, das schottische Hochlandvieh ablichten und den Campingplatz auf der anderen Straßenseite besichtigen. Vielleicht im Sommer mal . . . .
Der zweite Teil des Plans geht schief. Schon um 13:00 kommt eine Wolkendecke vom Festland rüber und bleibt bis es dunkel ist. Wettervorhersagen . . . . grummel, grummel. Ich fahre statt dessen eine Runde mit dem Fahrrad um die Südspitze der Insel (Ummpf, nicht ganz so einfach; der Sand ist dort weicher) und kaufe noch mal Holz ein (drei Beutel für 140 DKK).
Letzte Nacht waren es nur 2 Grad.
Auf dem Campingplatz sind wir mit der Betreiberin ins Gespräch gekommen. Kein Wunder, ist ja nicht viel los auf dem Platz. Da fallen Neugierige sofort auf. Spannend, was sie so zu erzählen hat. Der Platz selber ist schon 50 Jahre alt. Die Campingplatzbetreiber auf Fanø werden von der Kommune nahezu ausgegrenzt. Sie sind unerwünscht. Man plant lieber mit mehrgeschossigen Hotelanlagen auf dem Grundstück des zweiten Supermarktes, das an einen Investor verkauft werden soll. Sie und ihr Man (76 Jahre alt) wollen aufgeben und den Platz verkaufen. Im ersten Anlauf hat es nicht geklappt. Vielleicht jetzt im zweiten Anlauf. Die potentiellen Käufer vom Festland verkaufen schon ihr Hab und Gut am alten Wohnort. Beschäftigte bekäme man auch nicht mehr, zumindest keine, auf die man sich verlassen kann. Darauf hat sie alles keine Lust mehr. Hmmm. Der Platz sieht nicht so aus, als wäre die Ausstattung state of the art. Na ja, wer weiß wo die Gründe alle tatsächlich zu suchen sind.
Fotos von Sønderho, nicht nur von heute.