Heute verlassen wir Schweden und kommen in Land No. 4 unserer diesjährigen Lapplandreise (von Deutschland über Dänemark und Schweden nach Finnland).
Aber zuerst wird gefrühstückt, ohne Gas!! In der Nacht hatten wir -16 Grad. Gott sei Dank geht Kaffeekochen und frühstücken in der Küche des Servicehauses. Gemütlich ist anders, aber es ist ausreichend angenehm. Und mit Kaffee kann jetzt eigentlich nichts mehr passieren.
Zumindest bringt er mich auf die Idee, mit dem Thermometer die Oberfläche der Gasflasche zu messen: -7 Grad! Das ist für Butan zu kalt. Ab 0 Grad wird’s problematisch. Also ist die Flasche nicht leer, es ist die Kälte. Dennoch fahren wir nach dem Frühstück zu einem Gashändler, der uns auch CampinGAZ hätte verkaufen können, und wiegen die Flasche. Das Gewicht bringt die Bestätigung. Noch genug drin. Zu unserem Gasproblem hat der ansonsten freundliche Mensch nur die abfällige Bemerkung übrig: Das (Butan-Gas) ist nur was für Thailand!
OK, nun habe ich schon mal Klarheit, weiß aber noch nicht, warum dieses Problem auf dieser Reise auftritt, während der beiden letzten Winterreisen aber nicht. Vielleicht komme ich auch noch dahinter.
Dann verlassen wir Schweden über Happaranda. Sowohl in Schweden, als auch in Finnland merkt man, dass die Holzindustrie eine Riesenrolle spielt.
Finnland empfängt uns mit Nebel. Die Temperaturen liegen inzwischen bei moderaten -9 Grad. Damit läßt es sich leben. Der Nebel hat alle Bäume mit zuckrigem Weiß überzogen. Ansonsten unterscheiden sich Finnland und Schweden in dieser Gegend nicht.
Mit einer kleinen Pause und dem Stop beim „Gasman“ sind wir gut vier Stunden auf Achse. Die Landschaft ist zwar in der Sonne liegend, sehr schön, aber wie gesagt. Es ist eintönig. Zumal die Straße sehr gut ausgebaut ist und es nur gerade aus geht. Heike spielt Hörbuch liest aus der „Gebrauchsanweisung für Schweden“ vor.
Wir wollen heute dorthin, wo der Weihnachstman wohnt. In die St. Claus Village, etwas nördlich von Rovaniemi. Dort hat’s auch einen Stellplatz mit einem recht schmalen Serviceangebot, aber immerhin.
Das Weihnachtsdorf ist Massentourismus pur. Aber wir wollten es einmal sehen.
Touristengeschäfte sind überall. Man kann allen Quatsch, aber auch hochpreisige Artikel kaufen. Und es sind wirklich viele Menschen da, Busladungen voll. Erst als die meisten Busse weg sind, wird es etwas netter.
An einer Stelle hüpfen die Menschen so unmotiviert herum. Ich begreife nicht, was da vor sich geht. Heike ist pfiffiger und entdeckt die Webcam und die telefonierenden Menschen. Das ist ja nun wirklich . . . . OK, nichts für uns.
Top ist das Main Post Office des Weihnachtsmannes. Natürlich gibt es dort Briefmarken und Briefe und Postkarten (und noch viel mehr).
Man kann die Post dort an Tischen schreiben und in zwei Postkästen werfen. Ein Kasten für den Sofortversand, im anderen Kasten wird die Post gesammelt und kurz vor Weihnachten 2024 verschickt. Witzige Idee.
Allerdings kann man dem Weihnachtsman auch Briefe schreiben. Jeder wird gelesen und beantwortet. Das Fach für dieses Jahr ist schon gut gefüllt.
So interessant alles auch ist, es ist voll.
Den Tag beschliessen wir mit einem warmen Tee beim Abendbrot. Erwähnenswert, weil’s Gas wieder funktioniert. Wir haben die Flasche ausgebaut und während der Fahrt im Wohnraum aufgewärmt. Mit +7 Grad ist das Gas auch wieder Gas. Die Flasche steht jetzt wieder in ihrem Kasten, aber mit einer Isolation. Ich bin mal gespannt, ob das funktioniert. Heute soll es in der Nacht wieder um die -12 Grad kalt werden.