Waltrop – London über Dünkirchen/Dover und eine Woche London

Eine Woche Familie, eine Woche London, ein paar Tage Regalbau, eine verschwundene Mütze und vieeel Whisky.

Der Jahreszeit entsprechend und der Lage zu den Osterferien geschuldet kostet die Fähre über den Kanal trotz Ermäßigung durch den ADAC immer noch 146,20 €. Aber die Fahrt funktioniert super, nicht nur der Fähranteil über die ruhige See, sondern auch Antwerpen – staufrei! Das liegt wohl am Sonntag. Wir haben leider die Rückfahrt schon für einen Donnerstag gebucht. Bin mal gespannt.

In London angekommen fahren wir erst einmal zur Wohnung unseres Sohnes und entladen Werkzeug und Material, das in den kommenden Tagen als Regale verbaut werden soll. Ich finde sogar einen Parkplatz in der Straße und kann daher noch ein wenig bleiben. Die Schwiegertochter ist noch nicht verreist, erst morgen. Schön, dass wir uns noch sehen. Heike wird die kommende Woche beim Sohn wohnen, ich fahre wieder zum Campingplatz und kann somit jeden Tag „Feierabend“ machen, von der Regalbastelei und der Familie. So monatelang gar nicht sehen und dann gleich so viele ganze Tage, das ist schon „Familie intensiv“.

T-REx mit Geräuschen, respekteinflößend!

Am Montag wird aber noch nicht gearbeitet. Das historische Naturkundemuseum steht auf dem Programm. Sohn hat sich freigenommen. Das Museum ist rappelvoll. Auch andere haben frei. England hat ebenfalls Osterferien. Unsere Enkelin ist ganz verrückt nach den Dinosauriern, die dort stehen. Drei Exponate sind lebensgroß und -echt nachgebildet, bewegen sich und brüllen rum (der T-Rex). Wir können sie davon fast gar nicht loseisen.

DiMiDo bastele ich an den Regalen rum, baue die Deckenlucke ein und zusätzliche Halterungen für Bügelbrett und Staubsauger. Es hat sich gelohnt in Waltrop alles vorzuarbeiten und hier nur noch anzupassen und einzubauen. Dennoch bleibt an diesen Tagen keine Zeit für ein touristisches Programm während die Enkelin im Kindergarten ist (also von 9am – 5pm). Am Abend steht natürlich kein touristisches, sondern das Enkelin-Programm auf der Agenda. Bis auf Freitag.

Keine Regale, keine Arbeit am Freitag. Statt dessen Leadenhall Market und Borough Market. Zwei überdachte Märkte. Im Borough Market gibt es nur Lebensmittel und Streetfood, aber eine Auswahl die sich sehen läßt. Wir kaufen dtsch. Brot (!) und portugisische Fischkonserven.

Borough Market

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Im Leadenhall Market nutzen wir einen der Pubs und trinken „draussen“ etwas. Das dortige Barbour Geschäft zieht uns magisch an, aber wir wiederstehen ( …finden nichts passendes!).

Um 6:30pm habe ich ein Tasting in der Bimber Distillery. Als Clubmitglied darf ich einmal im Jahr kostenlos an einem Tasting teilnehmen. Das nutze ich natürlich gerne aus. Wegezeit von der Wohnung des Sohnes zur Distillery ein wenig mehr als eine Stunde. Ich starte zwar mit ausreichend Puffer, mache aber alles durch die falsche Zugwahl zunichte. Anstelle auf die GoogleMaps Auskunft zu vertrauen, steige ich in die erste ankommende Bahn der Elizabeth Line. Tja, sie hält nicht in der Station Acton Main Line, sondern fährt durch. Also aussteigen, Bahngleis wechseln und auf den passenden Zug zurück warten . . . . . . Im Laufschritt komme ich exakt um 6:30 in der Destille an, als letzter Tastingteilnehmer!

Das Tasting ist sehr gut. Wir sind nur vier Kunden, ein asiatischer Tourist und ein Paar aus Luton. Er ist der Whiskyfan. Wir probieren die aktuelle (rote) Clubflasche, eine Abfüllung für The Whisky Shop -nicht mehr erhältlich-, New Make und eine rauchige Abfüllung (die ich gerne dem Asiaten abtrete, Rauch ist nicht meine Sache). Als Ad on gibt es noch den Spectre. Ich kann nicht wiederstehen und erwerbe letzteren, eine Abfüllung aus Sherry- und Bourbonfässern. Delicat! Und zum guten Schluss erhalte ich die Gelegenheit das komplette aktuelle Release der Underground Serie zu kaufen. Beladen wie ein Esel mache ich mich per pedes und Bahn auf den Weg zum Nachtquartier.

Am nächsten Morgen finde ich meine Mütze nicht mehr. Ich hatte sie im Rucksack mitgenommen, aber weil es gestern warm war, auf der Rückfahrt nicht getragen. Sch . . . Ich muss sie wohl beim Bestücken des Rucksackes mit der Beute rausgewurschtelt haben. Sie liegt jetzt sicher irgendwo im Tastingraum der Destille.

[Nachtrag: Meine per eMail vorgetragene Bitte, die Mütze einzusammeln wird flink, aber mit tiefem Bedauern, beantwortet. Nichts gefunden. Nochmal Sch . . . . ! Tage später, wir sind zu Hause angekommen und packen alles aus, findet sich doch die vermaledeite Mütze ich den Tiefen des Rucksackes wieder. Wie habe ich den nachgesehen?!?!?!]

Am Wochenende werden Ostereier mit der Kleinen gefärbt, mit Naturfarben und m.E. auch mit wenig Erfolg – blasse Farben. Ach ja . . . und Osterhasen gebacken. Die Plätzchen ausstechen ist in Ordnung, aber mit den Händen in den Teig . . . . . Gefrühstückt wir im Übrigen im e5, dem Lieblingscafé ‚unserer Londoner‘. Am Sonntag haben hier alle Geschäfte auf (irgendwie pervers), wir fahren nach Ikea und erwerben ein Regal (was auch sonst). In Stratford shoppen wir für die Kleine Bekleidung, Auftrag von ihrer Urgroßmutter. Aber die Geduld der Enkeltochter reicht nur für ein Paar (schnelle) Schuhe. Der Sonntag Abend wird im Pub ‚Star oft the East‘ verbracht. Wir gehen dort zum Dinner hin und speisen draussen im „Biergarten“.

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