Erst Ightham Mote, dann Scotney Castle. Ein Tag, wie er auch Heike gefallen könnte. Aber letztlich das Ende des England Aufenthaltes.
Nach dem üblichen aufwachen-aufstehen-mich-und-Auto-reisefertig-machen-Prozess versuche ich über die Rezeption des Platzes in Abbey Wood eine Nacht auf dem Club Campingplatz in Brighton zu buchen. Alles ausgebucht! Warum? Keiner hat eine Erklärung, außer das seit Tagen gute Wetter. Aber es ist nur die kommende Nacht ausgebucht. Ich kann also morgen nach Brighton. Die Lady ist so freundlich und sucht mir andere Campingplätze raus. Leider kann sie zumindest den von mir präferierten nicht buchen. Es handelt sich nur um einen assoziierten Platz, keinen Club Platz. Is‘ ja kein Thema, es gibt ja ein Telefon. Aber erst mal losfahren, gen Igtham Mote (keine Ahnung, wie das ausgesprochen wird).
Ich bin kurz nach 10am dort, also kurz nach Öffnung. Kaum ein Fahrzeug auf dem Parkplatz, keiner kassiert Parkgebühren. Das ist ansonsten bei den National Trust Properties üblich. Das Wetter ist gut. Ich bleibe 2 Stunden dort, laufe rum, auch im Haus, mache Fotos und chatte kurz mit Heike. Von ihr erfahre ich, dass P&O Ferries wohl Theater mit seinen Beschäftigten macht oder machen könnte. OK, bis in drei Tagen ist das ja wohl erledigt. Ightham Mote gefällt mir gut. Der Eintritt von 14 GBP ist zwar aus meiner Sicht nicht gerade gering, aber es hat sich gelohnt. Sollten Heike und ich nochmal für einige Zeit hierherkommen, sollten wir zuvor über eine Mitgliedschaft im Natinal Trust nachdenken. Das könnte ggf. sogar wesentlich preisgünstiger sein. Das hier Nichtmitglieder auftauchen hat zumindest den Herrn am Eingang verwundert.
Tanner Farm Park liegt nicht weit entfernt. Also checke ich auf diesem sehr ländlich gelegenen Platz ein und fahre danach sofort weiter zur nächsten National Trust Sehenswürdigkeit, Scotney Castle.
Dort muss ich aber nun 4 GBP Parkgebühr entrichten und 14 GBP Eintritt. Uiiii. Als Mitglied muss man auch keine Parkgebühr bezahlen. Das könnte sich insoweit schon eher lohnen. Das Castle ist eine (attraktive) Ruine, das dazugehörende House hat eine tolle Lage, ist aber innen nur halb so interessant für mich. Der Park ist sehr schön und bietet im Sonnenlicht schöne Perspektiven.
Ich kann zwar, wie im Ightham Mote, im Shop einem kleinen Mitbringsel für Heike nicht widerstehen, schaffe es aber hinsichtlich des Cafés. Dennoch pausiere ich in der Sonne und verschicke schon mal erste Fotos aus dem Park. Der Chat mit Heike führt zum Entschluss: Vielleicht ist es doch richtiger, morgen nach Hause zu fahren. Am Abend wird nachgeschaut.
Pustekuchen! Auf dem Platz gibt es kein Netz!! Bzw. ist der Empfang dermaßen katastrophal, dass sogar ein Standardtelefongespräch über das Mobilnetz qualitativ miserabel ist. Ich tausche mich nur per Whats App mit Heike aus. Sie recherchiert und bucht letztlich eine Abfahrt für den Folgetag um 11:55. OK, doch kein Brighton. Aber das „Ich vermisse dich!“ war so herzzerreißend, dass ich es nicht ignorieren konnte.
Ich hoffe, dass morgen mein Rücken mitspielt. Heute hat er nur Theater gemacht. Auch die Ibos haben nicht wirklich schmerzfreie Stunden gebracht. Ich schaffe es aber nach dem Abendessen oben im Bett zu schlafen und muss mich nicht unten einrichten. Erst am nächsten Tag fällt mir ein, was die Ursache sein könnte. Die Partnerin meines Sohnes ist schuld! Ich habe sie hochgehoben, damit sie über den Zaun spähen kann. Das war für meinen Rücken wohl ein Fehler.