Warwick – London

Das Herrenhaus in Stowe Garden.

Eine Tüte Kürbis, ganz umsonst.

Der Campingplatz lebt hier durch seine Nähe zur Stadt Warwick und zum Rennplatz. Er bietet zwar alle Servicedienste, die ein Club Campingplatz so standardmäßig vorhält, ist allerdings weder schön aufgeteilt, noch sind die Einrichtungen großzügig bemessen. Aber für eine Nacht ist alles OK. Wir zögern den Start daher auch nicht hinaus.

Die Strecke über die Autobahn nach London ist nicht so schrecklich lang. Deshalb machen wir eine ausgedehnte Pause in Stowe Garden. Das „Haus“ ist nach wie vor in privater Nutzung und für die Öffentlichkeit gesperrt.

Eine der vielen Alleen.

Der Garten ist kein Garten. Es ist ein riesiger Park. Größer als der Dortmunder Westfalenpark.

Eine der zahlreichen Gebäude mit dem Hauptzweck beeindruckend zu wirken.

Wir haben auch Glück mit dem Wetter und laufen im Zick Zack durch einen kleinen Teil des Parks. Hier kann man Stunden und Stunden verbringen, ohne einen Weg zweimal zu gehen.

Wie fast in jedem größeren National Trust Park gibt es auch hier einen Shop mit Pflanzenverkauf. Dort werden die Äpfel angeboten, die irgendwo auf dem Parkgelände geerntet worden sind. Das ist sogar kostenlos. Es wird allerdings eine Spende erbeten. Mit einer großen Tüte in der nur relativ wenig Äpfel hüpfen verlassen wir den Park in Richtung Ausgang.

Was auf dem ersten Blick aussieht wie eine Kirche ist bei genauer Inspektion ein vermietetes Ferienhaus mit dreieckigem Grundriß.

Im Eingangsgebäude entdeckte Heike als wir in den Park gingen, einen Korb mit Halloween-Kürbisdeckoration für Kinder zum Basteln und nimmt sich vor, auf dem Rückweg eine der Tüten mitzunehmen. Allerdings ist der Korb verschwunden, als wir den Park verlassen wollen. Tiefer Schrecken. Aber Fragen hilft. Eigentlich, so die Antwort der netten Dame an der Kasse, war der Korb erst für morgen vorgesehen. Daher wurde er schnell wieder weggeräumt. Sie hatte allerdings ein Herz für bastelwütige Omas und hat für uns eine Tüte rausgerückt.

Die Tüte hat die Nacht nicht gesehen. Gleich am Abend ist die komplette Tüte mit der Enkelin verbastelt worden. Die Kürbisfratzen haben dann die ganze Woche am Küchenfester geklebt und kleben wahrscheinlich noch immer dort, wenn auch nicht alle. Die Ersten mussten am übernächsten Samstag „gerettet“ werden, als sie bei der Spülmaschinenrettungsaktion in den Hof zu fallen drohten.

Heike habe ich bei „unseren Londonern“ abgesetzt. Ich bin zum Campingplatz in Abbey Wood gefahren, habe getankt und das Auto für die kommenden Nächte aufgebaut. Auf meiner OysterCard waren noch etwas über 14 GBP, das sollte für die ersten Tage für die Fahrten zwischen Abbey Wood und Canary Wharf reichen (am Ende der Woche in London habe ich dann insgesamt zweimal 30 GBP nachgeladen).

Dieser Freitagabend verläuft dann auch so, wie vermutlich alle anderen Abende verlaufen werden. Wir essen alle gemeinsam Abendbrot und ich mache mich dann auf den Weg zum Auto. Angenehm ist, dass damit immer zwei Spaziergänge von 15/20 Minuten verbunden sind. Von der Wohnung der Londoner zur Haltestelle in der Canary Wharf und von der Haltestelle in Abbey Wood zum Campingplatz.

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