Nordlicht!!!!

Gestern ist das mit dem Nordlicht nichts mehr geworden. Die Wolken wollten nicht weichen und es hat auch nett geschneit. Ich konnte in einer wolkenfreien Minute nur das schwache Airglow aufnehmen.

Im Moment deprimiert mich alles. Nichts scheint zu funktionieren.

Ich kann heute im Restaurant des Campingplatzes frühstücken, dank der Reisegruppe, die schon für 06:00 ihr Frühstück bestellt hat. Ich gehe jedoch erst um 08:00. Allerdings kann ich hier unterwegs nicht mehr richtig ausschlafen. Ich werde auch heute gegen 05:00 wach und schaffe es noch mal bis 06:30 zu dösen. Dann ist es vorbei. Das ist auch gut so. Ein Blick nach draußen sagt mir: Eingeschneit! Ich muss das Auto erst einmal von gut 30 cm Schnee befreien und einmal drum rum schaufeln. Gott sei Dank ist der Auspuff der Dieselheizung nicht zugeschneit worden. Sie hätte sich dann ausgeschaltet.

Morgenstimmung (nach dem Schaufeln).

Zwei Spuren im Schnee . . .  (aber alles meine!)

Wintereindrücke vom Tag:

Nach dem Frühstücksbuffet (nichts aufregendes) mache ich erst einmal “meinen Haushalt“. Ich wasche Wäsche und werfe sie anschließend in den Trockner. Zusammen hat der Spaß 10,– € gekostet. Alles läuft, wie woanders auch, über Coins oder Token, die zuvor gekauft werden müssen. Während die Maschinen arbeiten laufe ich auf dem Campingplatz rum und suche nach ein paar netten Fotomotiven. Ich bin nicht ganz allein, stelle ich dabei fest. Die Reisegruppe ist weg, aber es ist noch, wohl des Wochenendes wegen, ein Dauercamper vermutlich aus Svolvær, in seinem Wohnwagen und jemand hat eine kleine Campinghütte belegt. Ich genieße die Sonne und das helle Licht. Soooo soll es sein. Warm ist es mit ca. -4 Grad aber nicht. Dennoch die Helligkeit tut gut. Habe ich eine Dunkelheitsdepression?

Für 13:00 bin ich mit Beate verabredet. Sie fährt nach Svolvær und nimmt mich netter Weise mit. Warum nochmal nach Svolvær? Da war ich doch erst noch gestern (wg. der Werkstatt). Ich habe das zwanghafte Gefühl, irgendwo hinzumüssen, wo andere Menschen sind. Auch die Autofahrt von etwas mehr als ½ Stunde mit Beate ist angenehm. Sie erzählt gerne, ich kann mich die ganze Zeit mit ihr unterhalten. Das tut gut. Die Rückfahrt ist im Übrigen genauso.

Svolvær hat ca. 4.500 Einwohner, aber alles was man so braucht.  Neben Leknes muss die kleine Stadt die Bedürfnisse der Gesamtbevölkerung der Lofoten abdecken, ca. 26.000 und somit weniger als Waltrop, die Stadt in der ich lebe. Ansonsten ist Svolvær eher nüchtern, vielleicht häßlich. Aber alles ist zweckmäßig. Ich ‚schoppe‘. Frustshopen?. Ich erstehe eine Mütze in exakt der Farbe meiner Jacke und sie ist auch noch auf den Lofoten hergestellt. Das sagt auch schon der Preis. In der Apotheke, das ist hier so üblich, kaufe ich mir Handcreme. Meine Hände, genauer die Fingerspitzen platzen auf wie sich blähende überreife Früchte und bluten stark. Darüber hinaus heilt das alles kaum und schmerzt bei jeder Berührung. Auch wenn es nur Kleinkram ist, er macht mir im Moment viel aus. Ich habe mich noch nie so angeschlagen gefüllt wie jetzt. So’n Mist.

Beate hat im Übrigen drei Berufe oder Jobs, wenn man so will. Sie arbeitet als Therapeutin in Svolvær, betreibt den Campingplatz und hat den Bauernhof mit normaler Weise 80, jedoch derzeit 70 Schafen.

Nach der Rückkehr verspeise ich die Reste von gestern. Mir ist es gelungen nach dem Einkauf eine Milchpackung fallen zu lassen. Sie wurde undicht. Was tun? Milchreis kochen! Das sollte von einem Teil der Milch ohnehin geschehen. Aber von einem ganzen Liter . . . . . Ich hatte die Reste von gestern in den großen Kühlschrank (vor dem Auto) gestellt, nur dass dies ein großer Gefrierschrank ist. Tja.

Die Nordlichtvorhersage für heute sagt schwache Aktivitäten voraus. Allerdings ist der Himmel klar. Und tatsächlich . . . . .

Ausser Nordlicht gibt es auch einfach nur Mondlicht zu bestaunen.

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