White Out!

Das Gegenteil von Black Out? Eigentlich nicht, denn man sieht auch beim white out nichts.

Soll so etwas sein wie Schneeblindheit. Daran musste ich heute auf der Fahrt Richtung Trondheim über das Dovrefjell denken, einem Gebirgsübergang.

Mit knapp 360 km bin ich heute viel zu viel gefahren und es waren auch anstrengende Kilometer. 5:00 Stunden bin ich unterwegs gewesen. So schick, wie gestern waren die Straßenverhältnisse nicht, sondern meistens so:

Und wenn dann noch so’n Schnarchhahn mit maximal 60 vor mir her tuckert . . . . . Da hatte ich dann das Gefühl, die Fahrt endet nie. 80 km/h sind maximal erlaubt und wo möglich fährt man auch gerne 85 km/h (oder auch schon mal 90). Der gute Ton, die Straßen- und Sichtverhältnisse, die norwegische Einstellung („Nimm‘ es mit Ruhe!“) führen dazu, dass auch langsamere Fahrzeuge nicht überholt werden. Dann fährt man eben hinterher. Diese Gelassenheit hatte ich heute nicht.

In Lillehammer war die Nacht -8 Grad kalt. Auf der Fahrt gingen die Temperaturen noch weiter zurück. Die Kälte hat gelegentlich fast spektakuläre Ausdrucksformen.

Leider war die Kirche in Ringebu geschlossen. War auch nicht anders zu erwarten in dieser Jahreszeit. Nicht schlimm, Heike und ich waren hier schon mehr als einmal. Daher war es schon fast Pflicht heute hier einen Stopp einzulegen, bin aber nicht böse drum, nur mal herumgelaufen zu sein.

Noch während der hellen Tagesstunden (und vor allem eben mal so während der Öffnungszeiten) bin ich dann bei der Werkstatt gelandet, die mir morgen hoffentlich helfen kann. Ich muss mein Navi dringend aktalisieren. Hatte ich vor der Abfahrt vergessen. Hier stimmt ja nichts mehr. Die Norweger bauen wie verrückt (mautpflichtige) Straßen und Autobahnen.

Eigentlich hatte ich mir meine Zeit hier bislang ein wenig anders vorgestellt.