Es geht los!

Große Ereignisse werfen ihre Schatten voraus.

Aber erst einmal wird lange geschlafen. So ist zumindest der Plan, den ich selber durchkreuze. Ich habe den Wecker nicht ausgeschaltet. Noch von der Skandinavientour ist er auf 07:00 Uhr eingestellt. So’n Sch . . . . . Aber ich bekomme die Augen danach dennoch wieder zu und wache um 08:00 herum auf. So war es vorgesehen!

Ausser duschen, frühstücken und abwaschen folgt jedoch nicht „das Übliche“. Ich muss das Auto nicht klar zur Reise machen, also alles abbauen (Isolierung, Strom, Ausgleichskeile). Das Auto bleibt ja hier die nächsten Tage stehen, nur ich verlasse diese gastliche Stätte.

Der Stellplatz des CJ in „großer Nachbarschaft“:

Heike und ich haben diesen Platz schon schätzen gelernt. Ich bin inzwischen das dritte Mal hier. Alles ist top gepflegt, sauber. Die Anzahl und Verteilung der Servicehäuser (mit Duche, WC, Toilettenentleerung, Frischwasserstation) ist hoch und darüber hinaus gibt es zusätzliche „Freiluft“-Stationen zur Ver- und Entsorgung. Es gibt gleich zwei Stellen zur Entsorgung des Grauwassers aus Wohnmobilen. Ab 08:00 wuselt das Personal auf dem Platz herum, leert die Abfalleimer, schaut nach dem Rechten, räumt auf, repariert irgendwelche Lampen, schneidet den Rasen. Mit anderen Worten, hält den Platz in Schuss und in Ordnung, auch im Detail. Jeder Platz ist gekennzeichnet, auch auf welche Weise das Fahrzeug darauf zu stehen hat.

Da ich mit dem Linkslenker die Seitentür auf der „falschen Seite“ habe, darf ich aber verkehrt herum stehen. Duschen darf man im Übrigen so lange und so oft man möchte, keine Extrabezahlung pro Duscherlebnis, wie auf vielen Plätzen, die ich in Skandinavien kennen gelernt habe.

Es sind nach meinem Eindruck eine beachtliche Anzahl Gäste auf dem Platz, ungefähr jeder fünfte Platz ist belegt. Nicht alle Wohnmobile und Wohnwagen werden allerdings aktiv bewohnt, aber doch mehr als ich gedacht habe. Die Attraktivität des Platzes ist verständlich. Es liegt ruhig und im Grünen. Es ist nicht weit ins alte Zentrum von Abbey Wood und zu einem riesengroßen Supermarkt. Die Verbindungen (!) von hier aus nach London Downtown sind zwar nicht die kürzesten, aber vielfältig und bequem. Am Bahnhof von Abbey Wood gibt es zudem einen mit Personen besetzten Informations- und Ticketschalter. Ich nutze den Zug bis Woolwich Arsenal und weiter die DLR bis Westferry. Von dort gehe ich nicht zu Fuß (ca. 17 Minuten), sondern nehme den Bus 277 bis Pixley Street, falle somit fast aus dem Bus vor die Haustür meines Ziels.

Natürlich beginnte ich nicht sofort mit der Arbeit. Quatschen und gemeinsamer Lunch. Danach richte ich die Baustelle und meinen künfigten Arbeitsplatz erstmal ein.

Enkelin und Schwiegertochter sind nicht zu Hause, im Kindergarten und im Office, nur der Sohn leistet mir Gesellschaft (im homeoffice) als ich meine erste Herausforderung bewältige: einen großen Spiegel Enkelkind-sicher aufhängen. Herausforderung, weil hier alle Wände nur Leichtbauwände sind und aus aussergewöhnlich weichem Gipskarton bestehen. Schweres dort zu befestigen ist nicht so ohne.

Um 17:30 wird die Enkelin abgeholt. Leider ist sie schlecht drauf, erkältet und müde. Sie wandert also früh in die Falle. Die Zeit hat nur gereicht, sich mal kurz ‚anzuschnüffeln‘, nach dem Motto „Kennst du den noch?“. Die nächsten Tage werden hoffentlich mehr Gelegenheiten bringen. Zum Abend gibt es was vom japanischen Lieferanten.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert