Snieff!

Oahhh. Hier im Haushalt steht man früh auf. Meinen Wecker hatte ich zwar heute ausgestellt, aber das interessiert die Enkelin nicht wirklich. Irgendwo um 05:30 ist sie munter und kräht rum. Ich weigere mich aber aufzustehen.

Schon gestern hat sie sich angekündigt, die Erkältung. Kim ist im Tagesverlauf davon überzeugt, dass ich sie von der Enkelin bekommen habe. Sie hält mich auf alle Fälle bis 06:00 im Bett. Alle sind jetzt inzwischen wach, also raus!!

Gott sei Dank habe ich erst heute die Erkältung und muss nichts mehr hier im Haus arbeiten. Mein Kopf ist voller Watte. Wir gehen aus zum Frühstück in den ‚Frühstücksclub‘. Ich esse ein amerikanisches Frühstück, u.a. mit gebratenem Fleisch und Pfannekuchen mit Ahornsirup. Eine Mischung, die mich nicht überzeugt oder umhaut.

Enkelin, Sohn und ich hängen danach noch ein wenig in der Wohnung rum. Zu mehr bin ich auch nicht wirklich in der Lage. Sie hat einen Verabredung mit einem Bekannten.

Heute ist aus meiner Sicht der Tag der Entscheidung. Nach Hause, weil es Heike mit dem Knie nicht so gut geht, oder doch noch ein paar Tage in Sussex und Kent verbringen. Die Entscheidung fällt im Zuge des Telefongespräches am Abend. Ich fahre weiter. Nichts ist leichter oder besser, wenn ich jetzt komme. Ein Eingriff kann wohl erst in der kommenden Woche stattfinden. Dann bin ich längst zu Hause. Also denke ich jetzt in Richtung Brighton.

Aber erst einmal geht es morgen am Sonntag mit dem Auto nach Rayleigh. Das sagt sich so leicht. Das Auto steht warm und trocken auf dem Camping Platz in Abbey Wood. In der Thomas Road gibt es beim besten Willen keinen Parkplatz dafür. Per Bus und Bahn dauert es immer noch gut 60 Minuten von der Thomas Road zum Camping Platz. Zu lange, um die Fahrt inclusive Rückfahrt mit dem Auto am frühen Morgen zurück zu legen. Der Start ist nämlich für 08:00 in Limehouse vorgesehen. Also fahre ich schon heute zum Campingplatz, nutze die Zeit und kaufe die Lebensmittel für die kommenden Tage ein und werde mich früh in die Falle begeben. Die Nase läuft, die Watte ist nicht weniger geworden, die Augen tränen. So`n Sch . . . . Schnell ein Test . . . . Negativ! Das ist schon mal positiv.

Morgen sehe ich die Londoner dann das letzte Mal (in diesem Monat) und muss noch das Werkzeug aufnehmen. Die Enkelin ist ein süßer Tiger. Das wird schwerfallen. Am Montag verlasse ich dann London. Irgendwie bin ich aber auch froh über diese Aussicht. Die Stadt ist nicht meins. Das nächste Mal muss ich mal versuchen, den Dreck, der überall herumliegt, den Zerfall der Häuser, die heruntergekommenen Viertel und die Armut auf Foto zu bannen. Irgendwie neige ich dazu immer nur das Nette zu fotografieren. Überall dort, wo die Touries rumlaufen sieht immer alles ziemlich gut aus und nichts ist wirklich augenfällig, z.B. Trafalgar Square, Westminster Palace und Nebenstraßen. Selbst Soho sieht verrufen gut aus. Erst die Gassen hinter den Häusern in Chinatown kann man sehen und vor allem riechen, was vorne verschwiegen wird. Aber auch das ist wohl alles menschlich. Hier leben Millionen.

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