Drei Parks – drei Kanäle.

Queen Elizabeth Olympic Park / Limehouse Cut
Victoria Park / Hertford Union Canal
Mile End Park / Regent’s Canal

Ich hatte es versprochen: Klöße kochen. Heute war die letzte Chance dazu. Also konnte ich mir keine Tagestour vornehmen und habe mir eine Rundwanderung ausgesucht. Allerdings hatte ich nicht damit gerechnet, dass sie nur 3 1/2 Stunden andauern würde. Mit den Meilen als Entfernungsangabe kann ich noch nicht so recht umgehen. Gestern bin ich ja erst kurz vor dem Abendessen nach Hause gekommen und war von den Kochpflichten* befreit.

Der Limehouse Cut ist ja schon gut bekannt, birgt aber immer wieder nette Eindrücke. Die wenigsten Boote sind sauber und gut in Schuß. Meistens machen Sie den Eindruck von chaotischen Eigentümern, die in den Tag hinein leben.

Im Tesco am Limehouse Cut habe ich nicht nur die restlichen Incredenzien für das Mahl heute Abend gekauft, sondern auch einen Pausensnack. Toffifee. Schon tagelang keine Schokolade gegessen. Ich vermisse sie. Im Victoria Park vertilge ich sie dann zusammen mit einem gesunden Apfel und schaue den vielen Menschen beim Joggen und Hunde ausführen zu. Der Park ist sehr groß, der größte von den dreien.

Während ich da so pausiere kommt mir in den Sinn, ob man wohl Frauen und Männer an der „Laufmelodie“ unterscheidenkann. Einige laufen wie Federn, sind gar nicht zu hören, andere haben einen festen Auftritt und bei wenigen bebt die Erde. Einer schnauft so laut wie eine Dampflokomotive. Worüber man sich so als Müssiggänger seine Gedanken machen kann. Natürlich kann ich die Geschlechter nicht unterscheiden.

Der Victoriapark ist teilweise wie der Westfalenpark gestaltet. Es gibt auch zumindest ein Kaffee, öffentliche Toiletten und mehr als einen Getränkeausschank.

Der Rückweg führt mich eigentlich nicht durch den Mile End Park, sondern daran entlang. Der Regent’s Canal ist vom Limehouse Cut nicht zu unterscheiden, hat aber mehr Schleusen, die von den Bootfahrern selber bedient werden müssen.

Einem davon kann ich dann auch bei der Nutzung der Schleuse behilflich sein – der Herr mit der weiß eingecremten Glatze. Ich glaube, das war seine und meine erste Schleusenfahrt und -bedienung.

Ich bin dann viel zu früh zu Hause. Aber Gott sei Dank. Martin und kochen. Das ist was. Ich habe natürlich länger gebraucht als gedacht, bin aber pünktlich fertig gewesen. Die Enkelin mochte die Klöße, aber nicht den Rest . . . hmmmm. Ich koche hier in diesem Monat nie wieder! So!!

* Nein, ich habe hier keine Koch- und Versorgungspflicht. Das hat sich irgendwie so ergeben. Die meisten der Vorschläge habe ich ja selber gemacht. Unsere Londoner kochen nicht. Das Küchenequipment ist entsprechend durchdacht zusammengestellt.

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