Fluchtartig verlassen wir unsere Freunde, als uns dies einfällt. Wir müssen runter, die Besucher des Freiluftgottesdienstes fahren alle rauf. Die Straße ist nur einspurig, steil und hat nicht viele Ausweichen!
Wir schaffen es nicht ganz. Der ein oder andere fährt schon hoch, obwohl der Gottesdienst erst in 40 Minuten anfängt.
Wir fahren über Stryn und den Panoramavegen (RV613) zur Fähre nach Lote.
Auf dem Weg liegt der Tvinnefossen. Der Fußweg zum Wasserfall ist für Heike auf den letzten 50 Metern ungeeignet. Soweit ist ihr Knie noch nicht.
Das Wetter ist hervorragend. Wir haben Sonntag. Es sind einige Norweger unterwegs und laufen ebenfalls zum Fall. Eindrücke während des Spazierganges:
Ansonsten scheint der Panoramavegen bei Touristen nicht bekannt zu sein. Bemerkenswert, am Geiranger waren alle Stellplätze für Wohnmobile auf dem riesigen Platz belegt, dort waren auch Autotouristen „ohne Ende“; ein paar Kilometer weiter und abseits ist schon gähnende Leere.
Als wir die Fähre erreichen können wir sofort auffahren und schon geht es los. Glück gehabt, keine Wartezeit.
Auch während der weiteren Fahrt nach Florø über den Rv615 sehen wir keinen, bzw. so gut wie keinen Touristen. Die Strecke ist landschaftlich sehr reizvoll, aber anstrengend. 1 bis 1 ½ Fahrspuren sind nicht viel. OK, der Verkehr ist auch nicht üppig. Meine Befürchtungen, in Florø vielleicht keinen Platz auf dem Campingplatz zu bekommen schwinden dahin. Und tatsächlich, es sind Gäste auf dem Platz Krokane, aber es hält sich doch arg in Grenzen. Wir treffen kurz nach drei ein und bleiben auf dem Platz.
Faul liegen wir in den Stühlen in der Sonne, essen draussen, lesen und hören Hörbuch. Die kurze Angelaktion bringt zwei Bisse, von kleinen Fischchen, und einen Fisch, der wg. seines jugendlichen Alters wieder in die Freiheit entlassen wird.
Insgesamt sind wir heute „bloß“ 173 km gefahren.