Geburtstagsfrühstück und -dinner

Das Frühstück findet im Bill’s in Greenwich statt. Eine von unseren Londonern bevorzugte Frühstückslocation.

Ich komme per Bus dorthin. Dauert etwas mehr als 30 interessante Minuten in der oberen Etage des Busses mit Aussicht in die Gegend. London. Ich bin mir immer sicherer, wer London mag . . . .

      • . . . . liebt den morbiden Charme des Verfalls, der allgegenwärtigen Verschmutzung und der extremen Gegensätze, die hier in jeder, wirklich jeder Hinsicht sichtbar sind,

oder

      • . . . . schafft es, dies alles und die Armut, die Hektik, den Gestank und die insgesamt schlechte Luft zu ignorieren.

Dann, und nur dann kann dieser Moloch genossen werden. Es gibt sie durchaus, die guten, interessanten Seiten. Man muss nur hinschauen (aus meiner Perspektive: Suchen!). Naja was soll’s heute ist Geburtstag.

Das Frühstück im Bill’s ist echt gut, real english breakfast! Es ist voll und laut (wie der Rest der Stadt). Der gemeine Londoner geht am Wochenende zum Frühstück aus. Zahlreiche Lokale bieten Frühstück in jeder denkbaren Variation an.

Nach dem Frühstück gehen wir im Greenwich Park spazieren und laufen anschließend weiter zum IKEA. Geburtstag hin oder her, es fehlt noch eine Lampe bereits verwendeter Bauart, die ich dann morgen am Sonntag auch noch anbringen werde.

Mit dem Bus geht es zurück zur Wohnung, zu Fuß ist’s zu weit und heute Abend kommt noch ein Spaziergang. Die Pause daheim ist gar nicht lang und schon geht’s wieder los. Wir laufen über eine Stunde durch irgendwelche Straßen und Gassen Londons. Ich verliere die Orientierung und schiebe mit dem Kinderwagen einfach hinter den beiden Ortskundigen hinterher. Die Schwiegertochter geht diesen Weg täglich zur Arbeit und zurück. Ihr Büro liegt ganz in der Nähe des veganen mexikanischen Restaurants, das Ziel für den Abend.

Von vegan halte ich nicht viel, aber es schmeckt hervorragend. Kims Freund ist auch mit seiner Freundin dabei. Wir kennen ihn schon lange und sehen seine englisch/kanadische Freundin heute allerdings das erste Mal. Waren schon sehr neugierig. Das Einzige, das mich an der veganen Mahlzeit stört ist das Fake-Hühnchen“fleisch“. Das kann ja kein Fleisch sein. Ich möchte nicht wissen, was es ist. Wahrscheinlich ist die Liste der chemischen Bausteine, aus denen es zusammengesetzt worden ist, lang, länger, am längsten. Nun ja, muss mich ja nicht täglich von Fake-Fleisch ernähren!

Zurück geht’s nicht zu Fuß, sondern per Elizabeth-Line. Für mich praktisch. Die Familie steigt an der Haltestelle Canary Wharf aus, ich fahre durch bis zur Endstelle in Abbey Wood.

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