. . . . auch Fanø!
Das Wetter kann nicht Schuld sein. Nach der anfänglichen Sch…wetterperiode ist es seit ein paar Tagen ja bekannt und erträglich novembermäßig. Wir können spazieren gehen, ich könnte auch Drachen fliegen, Fahrrad fahren oder einfach durch die Dünen streifen. Aber ich will nur nach Hause. Ich will gar nicht mehr hier sein.
Das Haus, das sich so schlecht aufheizen läßt und jeden Morgen höchstens 17 Grad hat (wenn wir die Splitanlage die ganze Nacht durchlaufen lassen), hat sicherlich einen Beitrag zu dieser Stimmung geleistet. Ausserdem ist es scheißenfußkalt. Der Boden scheint keinerlei Isolierung zu haben. Hausschuhe, zwei Paar Socken und trotzdem habe ich kalte Füße. Knurr.
Heute werden wir natürlich nicht fahren. Aber Montag???!!! Im Moment ist mir nach ’so schnell wie möglich‘. Aber erst einmal will Heike ja auch davon überzeugt werden. Beim Spaziergang gestehen wir uns dann gegenseitig sogar, daß „alles seine Zeit hat, auch Fanø!“ Wir werden wohl in diesem Jahr das letzte Mal hier gewesen sein, so wie jetzt unsere Stimmung ist.
Aber ob wir nun bis Freitag mit der Abreise warten oder uns schon früher auf den Rückweg machen, haben wir noch nicht entschieden. Als ich diesen Eintrag schreibe, ist mir auch schon besser, aber noch nicht optimal.
Unser Spaziergang führt uns nicht nur am Hofladen* vorbei (dem, mit den Hochlandrindern), sondern auch an ‚unserem‘ bisherigen Ferienhaus. Es ist nicht vermietet, inszwischen vollständig neu gestrichen und teilweise neu verkleidet. Niemand wohnt darin, es steht leer. Es ist nicht zu erkennen, ob die Vermietung über eine andere Gesellschaft erfolgt oder tatsächlich vollständig eingestellt wurde. Mit dieser Exkursion haben wir unsere Neugierde befriedigt und spazieren nach Hause.
Der Himmel ist zwar voller Wolken, aber es gibt immer wieder Lücken. Der Wind ist kräftig. Ich raffe mich auf und fahre mit dem Fahrrad durch die Salzwiesen, eine Off-Road-Strecke, und über die Dünen, eine Schiebestrecke, an den Südstrand und dort entlang in Richtung Weststrand. Eine angenehme Überraschung: die Unmengen Müll sind in viele kleine Tüten gefüllt und zu Haufen am Zaun festgebunden. Es ist immer noch freilaufender Müll zu sehen, aber bei Weitem nicht mehr so viel. Ich freue mich darüber, dass es doch einige Menschen zu geben scheint, die Müll sammeln.
Mit dem Rad geht es ja recht fix, wenn es auch auf dem Sand anstrengender ist, als auf einem normalen Weg. Icxh fahre recht weit den Weststrand in Richtung Norden. Der Rückweg gegen den starken Wind ist dann, gepaart mit dem Sandboden, eine „Gang 1 – Fahrt“ und stellt die sportliche Herausforderung des Tages dar.
Heute duellieren Heike und ich uns, aber es bleibt bei einem Spiel, Heike ist eine Leseratte! Ich schaue mir in der Zeit Dokus über Lappland und das derzeit stattfindende Segelrennen um die Welt an.
* In der Vergangenheit haben schon mal von dort Fleisch mitgenommen, unausgesprochen sind wir uns einig, dass sich das jetzt nicht mehr lohnt. Vielleicht reisen wir ja doch früher ab.