Der Wettergott kann in Norwegen offensichtlich auch mal gutes Wetter platzieren.
Heute sind wir nach recht langer Fahrt auf dem Campingplatz in Haugan gelandet. 440 km, der bislang größte Sprung. Wir sind wieder mal die einzigen Gäste. Der Platz liegt aber auch abgelegen. Er ist allerdings voller Dauercamper, die in Trondheim wohnen und meistens hier erst ab dem 01.04. aufschlagen, hat uns der Campingplatzbetreiber erzählt. Vom Platz aus können wir Trondheim sehen.
Das Wetter war heute gut und wir sind hervorragend voran gekommen. Das haben wir ausgenutzt. Dass wir so weit kommen würden, haben wir gestern Abend bei der Planung des heutigen Tages nicht gedacht.
Neben den im Bild festgehaltenen Eindrücken von der Fahrt hat uns die Abwicklung eines LKW Unfalls stark beeindruckt. Ein LKW ist in Talfahrt in einer Kurve auf einer engen Straße in die Schneewehe am rechten Fahrbahnrand geraten, als ihm ein anderer entgegenkam. Dadurch hat sich seine Zugmaschine im Schnee festgesetzt und um die eigene Achse gedreht. Während die Zugmaschine bergauf stand, stand der Auflieger in Fahrtrichtung bergab, alles im Schnee halb neben der Fahrbahn. Die Absicherung der Unfallstelle hatten andere LKW Fahrer übernommen. Weit vor der unübersichtlichen Unfallstelle haben sie den Verkehr angehalten und nach Fahrtrichtungen getrennt an der Unfallstelle vorbeigeleitet. Alle Verkehrsteilnehmer fügen sich hier in Norwegen auch kommentarlos derartigen Anweisungen nicht offizieller Personen. Jeder weiß, wenn dich mitten in der Pampa eine Person zum Anhalten auffordert, dann ist da was und alle machen mit.
Im Fazit des letzten Winterurlaubs habe ich geschrieben, dass ich Heike davon überzeugen muss, mit mir noch einmal in den Norden zu fahren (im Winter!!). Ich konnte sie ja auch überzeugen, aber die Vereinbarung war, es geht zurück, sobald es ihr zu viel wird. Nun, wir sind auf dem Rückweg. Das Wetter in Tromsø und die Langzeitprognose für Troms und Lofoten waren oder sind ja immer noch arg frustrierend. Das hatte auch meiner Motivation einen Knick verpasst. Jetzt müssen wir mal sehen, wie es weitergeht. Der erste Teil des Plans, erst mal in den Süden, hat ja schon mal geklappt. Jetzt nach Stryn oder doch erst ein paar Tage nach Røros?