Gestern ist der erste kleine Schrank fertig geworden. Nun, nicht ganz. Ich muss den Wandabschluss mit Acryl noch herstellen. Aber ansonsten ist er fertig. Heute habe ich den großen Schrank in Angriff genommen und bin nicht fertig geworden. Die Türen fehlen noch.
Gestern habe ich auch keine Mittagspause gemacht und bin auch nicht morgens mit Ari zum Spaziergang rausgegangen. Beides habe ich heute getan. Also stand mir auch netto weniger Zeit für den großen Schrank zur Verfügung, zu meinem Eigentrost. Heute habe ich auch gekocht, zur Abwechslung mal erfolgreich. Das ich mal zum Familienkoch werden würde, habe ich nicht gedacht.
Am gestrigen Abend bin ich noch mal im Dunkeln eine Runde um den Block gelaufen. Hier ist immer was los, ob dunkel oder helle, ob Wochenende oder Arbeitstag. London ist nicht meine Stadt. Ich habe häufiger gesagt, dass ich, je öfter ich nach London fahre, immer mehr attraktive Ecken finde. Das ist nach wie vor so. Die Kanäle sind zum Beispiel eine wahre Schatzgrube für Kleinodien. Aber dadurch wird die Stadt an sich nicht anders oder besser. Es sind lediglich Trostpflaster zu finden, wenn man weiß wohin.
Heute am Vormittag musste ich erst einmal reparieren, was ich gestern „kaputt“ gemacht habe. Ich habe den Stöpsel im Waschbecken eingedrückt, damit das Wasser nicht abläuft. Allerdings saß er dann fest und kam nicht mehr hoch. Ich konnte drücken wie ich wollte. Eine Nacht in Essigsäure eingeweicht hat dann vielleicht das Wunder bewirkt, dass er, der Stöpsel, dann am nächsten Morgen recht problemlos wieder funktionierte. Heute Abend mach‘ ich nichts mehr, sonst geht noch was in die Brüche. Ich habe keine Lust mehr auf Reparaturen und hoffe auch, dass der Schrank bald fertig wird. Von dem London, was ich mir hier ansehen wollte, habe ich noch nichts gesehen.