So`n Sch….!!! Damit haben wir nicht gerechnet!
Nein, nicht das Wetter. Der Kühlschrank! Er kühlt nicht nur, er friert. Ein! Alles! Gurken können das gar nicht ab. Die mussten wir wegwerfen. Äpfel und Birnen mögen das auch nicht, schmecken aber noch halbwegs. Die Milch kommt in Eisklümpchen aus der Milchpackung. Mal was Neues. Offensichtlich ist der Temperaturfühler des Kühlschrankes hin. Er scheint immer zu melden, dass es im Kühlschrank zu warm ist. Auch auf Stufe 1 läuft der Kühlschrank die ganze Zeit durch.
Heute haben wir beide auf dem Schiff schlecht geschlafen! Ob’s an der Postafen gelegen hat? Zumindest ist keiner von uns seekrank geworden, insoweit hat die Tablette gewirkt. Der starke Wind soll in der Nacht sogar noch zugenommen haben, hören wir beim Frühstück aus den Gesprächsfetzen an den anderen Tischen heraus. Das Frühstück ist gut. Ein Buffett mit allem was das Frühstücksherz begehrt. Bacon, Beans und Würstchen, Rührei, gekochtes Ei, Spiegelei, gebratene Tomaten und Pilze, Weintrauben, Müsli in verschiedenen Varianten, Obst und Melonen, verschiedene Wurst und Käsesorten, Schinken, Marmelade, Honig, Butter, Schwarz-, Weiß- und Graubrot und Brötchen und auch süßes Gebäck; den Kaffee nicht zu vergessen (Tee, Säfte und Co. natürlich auch noch).
Das Paar am Nebentisch erzählt von ihrer bevorstehenden Norwegen Rundreise und den vielen tollen Reisen, die sie schon gemacht haben und sie erzählen und sie erzählen. Er weiß alles was wichtig ist über Norwegen! Toll! In Neuseeland waren sie auch schon!
Ab 10:00 müssen die Kabinen geräumt sein. Bis 12:00 sitzen wir daher in einem Aufenthaltsbereich und lesen. Mich fasziniert ein Paar mit drei kleinen Mäusen. Sie sind aus Thüringen stellt sich heraus. Elternzeit. Vier Wochen Norwegen, verteilt auf ein paar Ferienhäuser auf der Strecke nach Oslo an der Küste entlang. Der kleinste Wonneproppen ist acht Monate alt. Die beiden Erwachsenen sind derart tiefenentspannt, das überträgt sich auf die Kinder. Sie sind lebhaft, aber angenehm.
Um 12:30 können die ersten Fahrzeuge vom Schiff fahren. Auf dem Foto ist das Autodeck nur deshalb so leer, weil in Stavanger um 06:30 die ersten Fahrzeuge das Schiff verlassen haben. Beim Start in Hirtshals war das Schiff voll (größtenteils mit LKW).
Bis wir runter sind ist es fast 13:00. Wir haben nichts recherchiert. Wohin jetzt? Nur die grobe Richtung hatten wir festgelegt; Øygården. Aber keinen Camping- oder Übernachtungsplatz ins Auge gefasst, geschweige denn reserviert. Hmmm, was soll‘s. Wir haben Urlaub und legen das während der Fahrt fest.
Der Campingplatz Skogtun bei Fjell gefällt uns nicht. Wir folgen einer Park4Night Empfehlung und landen schon früh nach kurzer Fahrt in Rong. Wir stehen ganz allein auf einem Wohnmobilparkplatz mit toller Aussicht.
Es ist ausgesprochen nett hier im sog. Hjeltefjorden Fjordpark.
Ansonsten ist Rong einfach . . . . nun norwegisch, ziemlich tot halt, ein Dorf in einem Schärengarten. Wir nutzen das Angebot des Lebensmittelgeschäftes und kaufen schon mal die ersten Brocken für die kommenden Mahlzeiten. Eine Straße führt hin und wieder raus, in den Schärengarten, nicht hindurch. Das hält viele Reisende ab. Der Fjordpark soll offensichtlich die Attraktivität der Gegend erhöhen. Ich wünsche ihnen, dass es gelingt.