400 nok! Ein kleines Vermögen für die Erlaubnis eintreten zu dürfen. Sollen wir, oder sollen wir lieber doch nicht. Umgerechnet sind das immerhin gut 40,– €.
Das ist viel Geld. Wir denken schon darüber nach, Sagastad nicht zu besuchen, entschließen uns aber letztlich doch dafür. An der Kasse von Sagastad gibt es dann eine kleine Erleichterung. Senior*innen zahlen weniger. Personen über 60 fallen in diese Kategorie. Ohne Nachweis („In Norwegen vertrauen wir den Menschen!“) zahlen wir letztlich ‚nur‘ 350 nok. Immerhin.
Wenn man sich noch nie mit Wikingern auseinandergesetzt hat, ist die Ausstellung informativ. Wir lernen allerdings leider nicht wirklich Neues über diese Zeit, jedoch über die Region und archäologische Fundstellen in der Nähe. Schön ist auch die hergestellte Verbindung zu den Sagen des Snørri Sturluson. Dafür hat sich die Ausstellung dann doch gelohnt.
Erwähnenswert ist die junge Frau im Museum an der Kasse, mit der wir uns unterhalten. Sie spricht fließend deutsch, ohne jeglichen Dialekt. Es stellt sich heraus, dass sie bis zum 4. Lebensjahr in München aufgewachsen ist (der fehlende Dialekt wird somit noch erstaunlicher!) und ihre Eltern zurück in Norwegen immer wieder deutsche au pairs beherbergt haben, damit sie und ihre Schwester ihre Sprachkenntnisse ausbauen können. Eine offensichtlich wirkungsvolle Idee und Vorgehensweise.
Wir lassen uns daher Zeit und sind die letzten, die den Campingplatz so gegen 11:00 verlassen. Das Wetter ist schon besser geworden:
Auf dem Weg nach Stryn, wir fahren wieder über den Panoramavegen, machen wir am Aussichtspunkt eine Pause und Heike ein Nickerchen. Sie hat in der Nacht nicht gut geschlafen.
Ich setze die gestern begonnene Schnitzerei an dem Stückchen Maserbirke fort. Wir merken am Verkehr auf der ansonsten sehr ruhigen Straße, dass wir inzwischen in den norwegischen Ferien angekommen sind. Mal sehen, wie die Auslastung der Camping- und Stellplätze im weiteren Verlauf des Urlaubes sein wird. Das Wetter wird im Übrigen schrittweise besser.
In Stryn kaufen wir die Lebensmittel für die kommenden Tage ein. Heute wollen wir Klöße kochen, mit einem Hähnchenfiletgulasch aus dem Ofen. Schwiegermutter will auch noch zwei Tuben A-Creme aus der Vitus Apotheke. Danach fahren wir zu unseren Freunden. Dort wollen wir die kommenden zwei Nächte bleiben und ggf. Mittsommer feiern. An der Straße zu ihnen finden wir ein Schild, auf dem die Feier im Nachbarort für heute 18:00 angekündigt wird. Ausgerichtet von einer Klasse 9 der hiesigen Schule. Das ist dann leider doch zu spontan für die Mehrheit der Betroffenen, schade eigentlich.
Am Abend scheint die Sonne auf Oppheim! In der Nacht wird es nicht dunkel. Die Sonne geht erst nach 23:00 Uhr unter. Morgens soll es auch viel Sonne geben.