Wir sehen uns selten, in der Regel nur einmal im Jahr. Im letzten Jahr haben wir uns gleich zwei Mal gesehen und so wird es auch in diesem Jahr sein. Im Sommer kommen wir ja wieder, dann mit unseren Kinderen und deren Partner*innen. Die Zeit mit unseren Freunden abzuhängen wird dann naturgemäß sehr begrenzt sein.
Wenn wir hier sind, schlafen wir nicht im Auto, sondern im Gästezimmer. Es ist ein kleiner Einzug mit dem wir den Haushalt hier schon etwas durcheinander bringen. Als Ausgleich kochen wir und kaufen auch die Lebensmittel ein, die wir zusammen vertilgen. Insgesamt quatschen wir viel und schlafen lange. Hier anzukommen ist ein Stückchen wie nach Hause kommen. Wir kennen die beiden schon so lange und auch deren Nachbarn.
Bei Lise und Johannes waren wir gleich am Donnerstag und haben uns ein wenig mit ihnen unterhalten. Das ist nicht so ganz einfach, geht aber. Englisch ist keine Rückzugsebene, keiner von ihnen kann englisch sprechen. Lise kann etwas deutsch und wir etwas norwegisch. Zusätzlich mit Händen und Füßen geht es dann. Tiefsinniges können wir so nicht austauschen. Für „nachbarschaftlichen“ Smalltalk reicht es aber alle mal.
Ansonsten gehen wir spazieren. Der Hund unserer Freunde muss ausgeführt werden. Eine gute Gelegenheit sich die Beine zu vertreten.
Leider ist das Wetter nicht winterlich. Plustemperaturen, immer wieder mal Regen. Die Wolken hängen tief, keine Sonne. Im Ergebnis gibt es auch kein schönes Licht für Fotos. Alles schmilzt.