Heike vor dem Hausberg des kleinen Dorfes (150 Einwohner).Allerdings gibt es in guten Zeiten mehrmals soviele Touristen, soviele Wochenendhäuser wie hier stehen.
Morgens beim Start in Äkäslompolo zeigt das Thermometer -16 Grad. Über Nacht ist es wärmer geworden, wie von Yr.no vorhergesagt. Vorhergesagt sind auch Schneefälle. Das ist ja für die anstehende Tour nach Kilpisvärji nicht gerade das, was ich gerne haben möchte. Aber es kommt Gott sei Dank nicht so. Anfänglich fahren wir gut eineinhalb Stunden hinter einem LKW her. Es wird zwar auf der Fahrt kontinuierlich wärmer (am Ziel sind es dann nur noch -7 Grad), aber es schneit nicht, die Straße ist die ganze Zeit gut zu sehen. Auf der Fahrt sehen wir zwei Schneehühner, die sich an die Straße verirrt haben und tatsächlich . . . Rentiere. Keine Elche!! Die gibt es hier nicht. Es stehen auch keine Elchwarnschilder mehr am Straßenrand.
Wir sind heute um 09:00 Uhr losgefahren und waren vor 13:00 Uhr hier am Ort. Eine gute Möglichkeit für einen Spaziergang. Das Dorf Kilpisvärji ist wirklich winzig und nur für Skandinavier als Dorf zu erkennen. Alle Häuser stehen weit auseinander. Das „Zentrum“ ist die Tankstelle mit Schneescooter-Teilehandel, Sportgeschäft, Lebensmittel- und Baumarkt und einem kleinen „Alko“ (das finnische Alkoholgeschäft, ähnlich wie in Schweden und Norwegen, nur mit anderem Namen).
Im Gegensatz zu Äkäslompolo sind hier auf dem See keine Loipen gespurt oder Wege für Spaziergänger geebnet. Die Scooter beherrschen die Szenerie. Auf unserem Spaziergang erkunden wir selbstverständlich auch die Geschäfte. Nach Spaziergang und „Stadtbummel“ bin ich müde und schlafe auf dem Beifahrersitz im warmen Reisemobil ein. Ich hätte geschnarcht, behauptet Heike. Wach bin ich immer noch nicht. Heute geht’s früh in Bett. Noch ein wenig Theodor Fontane lesen (Der Stechlin) und dann bis morgen ratzen.
Unser heutiger Stellplatz im Tundrea Holiday Resort ist nicht so optimal. Hier ist man nicht so sehr auf durchreisende Camper eingestellt, aber es gibt zahlreiche Dauercamper. Wir finden viele, sehr viele Norweger.