Lavenham

Lavenham Marktplatz

Heike ist auch heute noch frei von jedwedigen Problemen. Gott sei Dank. Ich habe wohl tatsächlich zu sehr mit der Enkeltochter gekuschelt, Wange an Wange und so.  Das war wohl im Ergebnis doch zu viel. Heute Morgen ist mir zwar super gut gewesen. Ich fühle mich für alle Dinge bereit, bin aber schon Mittags nach der Autofahrt nach Lavenham fix und fertig und muss erst mal auf dem Marktplatz von Lavenham im Auto ein Nickerchen machen, bevor wir die Guildhal und das kleine Dorf erkunden. Auch während der Erkundung bin ich nicht voller Elan, sondern laufe irgendwo nur mit.

Die Guildhall, relegiöser Treffpunkt, Gefängnis, Folterstube, Armenunterkunft, Workshop und noch viel mehr im Laufe der Zeit.

Nur wegen der in der Tat recht sehenwerten Guildhall hätte sich Lavenham nicht gelohnt, finden wir beide, aber das ganze Dorf ist irgendwo im 16. bis 17. Jahrhundert stehen geblieben. Hier sollen Szenen von Harry Potter gedreht worden sein, erzählt uns ein Großvater aus Suffolk. Vorstellbar ist das allemal.

Der Großvater sitzt mit seiner Ehefrau, seiner Tochter, zwei Enkelkindern und seinem deutschen Schwiegersohn (!) am Nachbartisch in der kleinen Cafeteria des National Trust, in dem Heike eine Tomatensuppe schlürft (ich bleibe sicherheitshalber beim Pfefferminztee). Spannende Sache. Der Tochter gefällt es in Deutschland (Nähe Frankfurt) besser, weil die Kinder mehr Platz haben, das Wetter im Sommer besser und alles nicht so eng ist. Die beiden Alten haben sich irgendwie nicht so recht dazu geäußert, ob sie es toll finden, dass ihre Tochter so weit weg wohnt und schienen sich ins Unabänderliche zu fügen.

Wir schauen uns auch noch die Kirche von Lavenham an. Sie zeigt den Rechtum des Ortes aus der Vergangenheit.

Die Autofahrt von Lavenham zum Campingplatz Commons Wood ist nochmal lang. Zu lang für mich heute, um sie entspannt zu absolvieren. Aber irgendwie ist alles durcheinander geraten. Durch meine Krankheit haben wir uns zu spät um einen Stellplatz in Cambridge gekümmert und es kam wie es kommen musste, alles besetzt und voll und vergeben! Die Umplanung hier nördlich von London ist nicht ganz so einfach. Die Campingplätze doch recht weit voneinander entfernt. Jetzt machen wir alles anders und werden hier auf Commons Wood zwei Nächte bleiben und danach – früher als vorgesehen – zurück nach London fahren. Die Enkelin mal in gesund erleben.

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