Gaularfjell und Übernahme der Hütten auf Oppheim

Auf der Fähre in Richtung Hella/Dragsvik.

Unmittelbar nach unserem Start in Vik haben wir erst einmal wieder eine Pause. Baustelle mit manueller Verkehrsführung. Diesmal ohne Ledebil. OK, der Weg durch die Baustelle ist auch nicht schwer zu finden. Hier wird nur der Gegenverkehr manuell geregelt.

Die Sonne scheint, das Wetter ist toll. In Vangsnes fahren wir nicht sofort zur Fähre, sondern erst einmal zur Spende des deutschen Kaisers Wilhelm II an das norwegische Volk (hört, hört!!), der Friedtjovstatue, ein bronzenes Denkmal von einer Sagengestalt (!) aus der Wikingerzeit. Arische Anklänge lassen grüßen. Gut das die Zeit vorbei ist, schrecklich, dass es immer noch Menschen gibt, die sie wieder auferstehen lassen wollen.

Blick vom Denkmal auf den Fähranleger, Hella und Dragsvik auf der anderen Fjordseite.

Dadurch fahren wir eine Fähre später. Eine „Dreiecksfähre“, sie bedient drei Orte und fährt . . . ein Dreieck. Dadurch ist die Fährzeit länger und sie fährt nur alle ½ Stunde, obwohl zwei Boote eingesetzt werden.

Fähre von innen, Aufenthaltsraum

Ab Dragsvik sind wir wieder auf einer nationalen Touristenstraße. Eine fantastische Strecke. Über das Gaular- und Rørvikfjell, also den FV613 fahren wir das erste Mal. Wir nehmen uns Zeit und bleiben nicht nur am Aussichtspunkt zu Beginn des Gebirgsübergangs für Spaziergang und Fotos stehen, . . . .

Serpentinenstrecke hoch ins Gaularfjell – ein Traum für Mopedfahrer
Heike auf der Aussichtsplattform – ein Suchbild

. . . . auch zwischendurch irgendwo . . . .

. . . . und ebenfalls an einem der wirklich zahlreichen Wasserfälle entlang der weiteren Strecke, dem Likholefoss.

Nach dem Abzweig des FV610 ist der weitere Verlauf des FV613 nicht mehr so spektakulär, aber sehr schön und er ist auch hier m.E. zu Recht als nationale Touristenstraße ausgewiesen. Das „Adelsprädikat“ erhalten abgelegene, sehr sehenswerte Straßenabschnitte durch eher vergessene Landstriche, die für die norwegische Landschaft typisch sind. Wirtschaftsförderung der betreffenden Region ist das Ziel. Die schon länger bestehenden Touristenstraßen zeigen den Erfolg des Konzeptes und Zug um Zug werden neue Strecken ausgewiesen.

Die Autofahrt über die E5 am See Jølstravatn und weiter den FV60 entlang geht schnell und ist altbekannt. Auf dem FV60 passieren wir den dritten Gebirgsübergang des Tages, das Utvikfjell, und sind „kurz“ danach um ca. 15:00 auch schon am Ziel.

Unsere Fahrtroute heute: Viksøyri (E13) – Vangsnes – Dragsvik – FV613/E13 – Gaularfjell – Rørvikfjell – E39/E5 – Skei E39 –-Byrkjelo – FV60 – Utvik – Olden – Loen – Oppheim.

Wir übernehmen aber nicht sofort die Hütten, sondern spielen erst einmal Lieferservice. Für unsere norwegischen Freunde haben wir so allerlei Lebensmittel aus Deutschland mitgebracht, die sie hier nicht bekommen. Insgesamt sind es wohl 50kg. Unser Auto wird auf dem Rückweg schweben, so leicht wird es sein. Ca. um 17:00 übernehmen wir die Hütten, besichtigen alles zusammen mit dem Vermieter und würdigen Um- und Ausbau umfänglich. Er hat Haus und Hof vor Jahren von seinen noch hier lebenden Eltern übernommen und renoviert nun Zug um Zug das komplette Anwesen, zu dem neben dem Elternhaus noch drei Ferienhäuser, eine Scheune und ein sehr altes unbewohntes Haus gehören. Letzteres „soll noch werden, da wohnen zu viele Erinnerungen und Emotionen drin“ (das Haus ist voller alter Möbel und bäuerlicher Ausrüstungsgegenstände, alle reif für‘s Museum – oder den Schrott). Der Hang hier am Berg, auf dem auch unsere Freunde neben ein paar anderen Menschen wohnen, heißt Oppheim, weil alles gehört Opheim, der Familie Opheim, die hier schon lange siedelt. Die Stelle, an der sie leben, wurde zu ihrem Nachnamen, als man sich von der alten nordischen Namensgebung verabschiedete. Daher gibt es unzählige kleine Ortschaften/Siedlungen/Weiher mit dem gleichen Namen in Norwegen.

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