Ich erwähnte es bereits: Alkohol und Kirche sind in Irland eng miteinander verbunden!
In der Tat das Highlight des Tages, wenn es auch erst am Abend stattfindet. Wir besichtigen die Pearse Lyons Distillery in den ehemaligen Liberties. Ein einzigartiges Ereignis.
Die Brennerei ist in einer ehemaligen Kirche etabliert, mit allem was dazu gehört, incl. einem hervorragenden Besucherzentrum und einer Turmspitze aus Glas. Für die Augen ist es das spektakulärste Erlebnisse des Dublin Aufenthaltes. Unser Guide ist leider aus den USA und spricht auch so. Die zahlreichen Amerikaner*innen unter den Tourgästen freuen sich, alle anderen haben ein Sprachproblem. Einer der präsentierten Whiskeys ist hervorragend. Später stellt sich bei Recherchen heraus, dass er mit gut 200,– € ausserhalb unserer Kragenweite liegt.
Da heute Sonntag ist, trödeln wir schon am Morgen rum und gehen spät zum Frühstück. Oh Wunder. Es ist voll in der Kantine. Die Bedienung ist im Streß und nicht gerade wohlgestimmt. Danach laufen wir des guten Wetters wegen zum Liffey und machen Fotos von der Ha’Penny Bridge.
Das EPIC (irisches Auswanderermuseum) ist unser Ziel. Wir kommen auch an, verzichten jedoch bei 21,– € Eintritt pro Person auf einen Besuch und beschränken uns auf weitere Fotos am Liffey.
Statt dessen gehen wir in die entgegengesetzte Richtung zurück zur Chester Beatty Library und bewundern dort alte Schriften aus Asien und Europa. Spannend, wenn man zuvor das Book of Kells (Weltkulturerbe) gesehen hat. Was ist bei den Werken aus Asien, aus dem islamischen Raum eigentlich weniger „vererbenswert“? Der künstlerische Eindruck, die handwerklichen Fähigkeiten, die spirituelle Aussagekraft sind zumindest genau so beeindruckend. Da wir ja heute zu Pearse Lyons wollen, können wir uns letztlich nicht viel Zeit bei Chester Beatty nehmen, aber wir kommen wieder! Versprochen.
Wir laufen hier in Dublin eine Menge Kilometer am Tag. Es sind bestimmt rund 10 km täglich, wenn Google Maps richtige Angaben macht. 3 km nach dort und 4 km nach hier und dann noch zurück, da kommt was zusammen. Vorsichtig ausgedrückt, es ist nicht unanstrengend. Heike hat heute dann auch „platte Füße“, die wir am Abend in der Bowes Lounge Bar (ein Tip von Kevin aus der DLD) mit Whiskey und Bier begießen.
Gesammelte Eindrücke aus den Stadtspaziergängen:
