London – Bimber Distillery

Ein wichtiger Tag!

Um 6:30 pm ist es soweit. Das Tasting in der Bimber Distillery beginnt. Aber vorher müssen wir sie erst einmal finden. Nicht so einfach. Sie liegt in einem Gewerbegebiet und die sind in England / London irgendwie anders als bei uns.

Halle reiht sich an Halle, kein Gelände drum herum. Alles sitzt eng aufeinander. Nur Straßen dazwischen, in diesem Fall ohne Parkbuchten oder Gehwege. Die Hallen scheinen den ansässigen Firmen nicht zu gehören, sie haben einen, zwei oder mehr „Eingänge“ gemietet. Autos, angelieferte Gegenstände, kaputte Geräte und Gott weiß was alles teilen sich die gleiche Fläche. Und wir zwischendrin auf der Suche nach einem Hinweisschild, Firmensymbol. Alles Fehlanzeige! Aber Heike wird fündig. Durch die offene Tür sieht sie ein Regal mit Flaschen. Das kann doch nur . . . Und richtig. Die Distillery. Eine Microbrennerei, würden wir bei uns sagen. Sie hat hier so etwas wie eine Hallenscheibe angemietet und platzt aus allen Nähten.

Zehn Menschen nehmen am Tasting teil. Wir sitzen in der hinteren Reihe zusammen mit einem Herrn aus Südafrika und einem aus Finnland. Zwei echte Whiskynerds. Führung und Tasting sind hervorragend, so schlecht die Lage der Distillery auch ist. Der Whisky selber ist nicht nur hervorragend. Es ist der Beste, den ich bislang, wo und wann auch immer, getrunken habe.

Der Tasting Raum ist kein Raum, sondern ein abgeteilter Bereich in der Produktionshalle, durch das Regal von den beiden Stills getrennt.

Wir probieren
* New Make
* Single Malt Ex-Bourbon Oak Cask Batch No.4
* Single Malt Coronation King Charles III 6th May 2023
* Single Malt Finished in a single Matusalem Olosoro Sherry Butt
exclusively bootled for Selfridges
* Duality blended Malt
* Single Malt The Four Elements, peated single Malt
und zum Schluss als Dreingabe
* Single Malt Imperial Stout Cask, Club Edition Release No.3

Rundherum im Tasting Raum nur tolle Whiskys
Für die Lagerung des Whiskys ist London „zu tropisch“. Hier stehen „nur“ neue Fässer und die, die alsbald abgefüllt werden sollen.
Die Wash Still ‚Doris‘ war abwesend, weil defekt. Nur die Spirit Still ‚Astra‘ konnte zeigen, wie wenig Output diese Distillery hat.

Am Ende kann ich nicht widerstehen und erwerbe zwei Flaschen (die fett hervorgehobenen), die es bei uns nicht zu kaufen gibt. Der Preis pro Flasche befindet sich Gott sei Dank noch innerhalb unserer selbstgesetzten Grenzen.  Dennoch schleppe ich von dieser Reise insgesamt fünf (in Worten 5!) Flaschen Whisky mit nach Hause. So viel wie nie. Flasche Nr. 6 lockt dennoch, die kursiv dargestellte. Ist aber nicht im Laden, sondern nur im Versand und auch nur in UK erhältlich.

Ach so . . .  ja, der Tag bestand nicht nur aus „auf das Tasting warten“. Heike und ich machen einen ausgedehnten Spaziergang durch den Mile End Park, am Regent Canal entlang bis zum Victoria Park. Diese Ecke hatte Heike noch nicht gesehen.

In den Hausbooten auf dem Regents Canal leben einige Menschen, nicht immer ordentliche.
Schöne (bequeme?) Bänke im Victoria Park

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