Schottland kann man essen!

. . . und Fundstücke. Schwemmgut! Endlich mal fette Beute!

Der Hofladen hat nicht immer geöffnet. Aber heute ab 11:00 (bis 16:00). Die erste Tat des Tages ist der Einkauf dort. Wir erstehen unser Abendessen, Steak vom schottischen Hochlandrind,  430 Gramm für etwas unter 30 €. Nicht von schlechten Eltern! Mal sehen, resp. schmecken, ob sich das lohnt.

Erst einmal stromern wir am Strand herum. Wir fahren dafür mit dem Auto von Sønderho aus in Richtung Norden auf dem Strand entlang, aber nur für knapp 6 km.

An der zweiten großen Rinne, die das Regenwasser aus den Dünen zum Strand und ins Meer führt machen wir halt und laufen am Spülsaum entlang. Brandung . . . Fehlanzeige. Der Wind kommt von Osten und drückt das Wasser raus, trotz Flut. Es steigt zwar, aber unspektakulär, jedoch unaufhaltsam.

Leider sind nicht viele Vögel im bzw. am Spülsaum. Die Sonne blitzt ab und zu mal durch. Das wäre die Gelegenheit gewesen, die Strandläufer abzulichten. Aber die Sandbank, die direkt vor dem Strandabschnitt liegt, den wir gerade bewandern, ist offensichtlich zu groß und hält alles ab. Der Strand ist denn auch nicht wirklich Strand, sondern eher mit dünner Sandschicht bedecktes Faulwatt.

Die vergangene Flut hat aber einiges an den Strand gespült. Meistens ist es Müll, Plastikflaschen und -becher, Plastikfolien und -tüten, Plastikhandschuhe, Plastikeisverpackungen, Luftbalone, Plastikdeckel, Plastikhülsen der Schrotgeschoße und tausende kleine nicht identifizierbare Plastikstücke. Immer wieder Plastik. Es ist erschütternd.

Wir sammeln ein was geht. Die Aktion Sauberer Strand gibt es noch. Die Sammelbehälter an den Strandaufgängen stehen noch. Aber die Anzahl der Menschen, die den Müll im Zuge ihrer Spaziergänge aufsammeln ist nicht hoch. Die meisten Menschen laufen herum, die Augen fest auf den Strand geheftet, nach Bernstein suchend ignorieren sie jeden Müll. Das ist auch erschütternd.

Am Morgen danach landet das Teil neben dem Ofen. Ich hoffe, es verliert noch an Gewicht.

Als ob wir für unseren Einsatz belohnt werden sollen finden wir auch ein attraktives Holzstück. Eine alte Bahnschwelle, gebrochen, angerottet, mit Grünbelag aber noch nicht verfault und aufgeweicht. Gott sei Dank sind wir mit dem Auto an den Strand gefahren. Das Teil wiegt bestimmt seine 20 kg. Am Haus wird es erst einmal abgebürstet und von allen losen Teilen befreit. Dann kommt es in den Abstellraum um die Obderflächenfeuchtigkeit zu verlieren. Der Raum ist leicht warm, durch den Wasserspeicher. Morgen wird es neben den Ofen gestellt und kann dort den Rest der Zeit soweit wie möglich durchtrocknen.

Am Abend machen wir Pommes selber. Mit Gemüse und dem Steak ist das ein leckeres Abendessen. Das Steak ist super lecker, aber zuviel. Wir müssen uns morgen nocheinmal darum bekümmern :o) .

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