Äkäslompolo – Alles tut weh!!

Langlauf ist schön . . . ?? Wirklich?

Es ist der rechte Oberschenkel, die Innenseite. Sie schmerzt bei jedem Schritt. Fing gestern schon an. Natürlich hat meine Tochter eine Erklärung; bevorzugtes Bein, stärkeres Bein, Stoßbein . . . und so weiter. Tut trotzdem nicht weniger weh.

Heute komme ich mal dazu das ganze Dorf zu sehen.

Das Dorfzentrum mit Parkplatz, Einkaufszentrum, Tankstelle, Sportgeschäft.

Heike und ich laufen nach einem ausgedehnten Frühstück ins und durch’s Dorf während Tochter was arbeitet. Das Wetter ist heute einfach nur Sch…e! Es taut, es kommt Schneeregen von oben, der Wind ist mit 4 bzw. 5 bft. recht kräftig. Warum haben wir so viel Pech mit dem Wetter? Die Vorhersage der kommenden Tage verheißt auch nicht viel Besseres. Hier sollten es eigentlich minus 20 Grad sein! Eigentlich! Klimaerwärmung?!?

Eichhörnchen, mitten im Dorf.

Vor 10 Jahren sind wir das erste Mal in Äkäslompolo gewesen und haben in einem Restaurant gut gegessen. Heike entwickelt den Plan, zu unserem Hochzeitstag dort noch einmal einzukehren. Wir erkunden die Lage und beschließen den Plan. Tischreservierung nicht notwendig. Na, ich bin mal gespannt.

Wir haben uns mit unserer Tochter im Café verabredet. Sie kommt, muss aber immer noch was arbeiten. Heike und ich gehen daher mit Umweg über die Kirche nach Hause während sie das WLAN im Café benutzt. Leider ist auch diese Kirche geschlossen. Pech.

Gestern habe ich wohl zu heftig am Ärmelverschluss meiner Jacke gezerrt und ihn abgerissen. „Putz und Flickstunde“. Und damit diese angenehm ausfällt feuere ich den Specksteinofen im Haus an. Holz ist im Abstellraum vor dem Haus genug für die gesamte Woche vorhanden. Der Ofen ist kalt. Wir verpulvern bestimmt zehn Scheite, bevor die Steine des Ofens richtig schön warm sind.

Am Abend gehe ich mit Tochter noch einmal spazieren. Wir laufen zum nahen Zwergsee, nicht zum großen See, auf dem man Langlauf betreiben kann. Wir sind ganz allein auf dem Pfad durch den verschneiten Wald. Der Niederschlag hält sich Gott sei Dank in Grenzen. Aber es ist auch jetzt am Abend noch zu warm. Im Wald ist es total still, bemerke ich. Und just in diesem Moment kläfft ein Hund hinter dem nächsten Hügel.

Mir ist im Moment ganz komisch. Das Konzept der Reise war ursprünglich, ohne Zeitrahmen oder -vorgaben hier hoch zu fahren. Sightseeing, wo es was zu sehen gibt, bleiben, wo es uns gefällt, ganz grob einer Route folgen, die ein paar sehenswerte Eckpunkte enthält. Aber warum macht man einen Plan, bekanntlich, um ihn zu ändern. Und plötzlich hatten wir ein Ziel, sowohl örtlich, als auch zeitlich (am 21.02. in Äkäslompolo sein) und haben Tagesetappen und Strecke darauf ausgerichtet, auf angedachte Zwischenziele verzichtet. Es hat ja auch alles geklappt. Aber jetzt sind wir hier, am Ziel. Schon seit ein paar Tagen. Alles ist gut (bis auf das Wetter). Aber was jetzt? Mir ist irgendwie . . . leer. Als ginge es nicht weiter. Als bräuchten wir nicht weiter. Gut, dass noch ein paar Tage ins Land gehen, bevor wir wieder aufbrechen (müssen). Zeit, Vorstellungen zu entwickeln.

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