Der Weg vom Campingplatz zum Anlger ist nur kurz, ca. 15 Minuten Fahrzeit. Wir sind viel zu früh. Online haben wir die Fähre für 09:50 gebucht, skeptisch wie wir waren. Nun sind wir wesentlich schneller und hoffen ein oder zwei Fähren eher mit auf’s Schiff zu können. Die Fähren fahren alle 20 Minuten.
Für den kurzen Weg brauchen wir gut fünf mal länger als vorgesehen. Nein, wir schieben unser Auto nicht! Gefühlt ist ganz Dänemark mit Dachboxen und vollen Kofferräumen auf dem Weg in ein Schnee-Wochenende. Heute ist Samstag! Daran haben wir nicht gedacht. Schrittweise nähern wir uns dem Anleger und sind letztlich froh, dass wir unsere gebuchte Fähre mitbekommen.
Bei der Ausfahrt können wir noch einmal auf’s gestrige Schloss schauen und die Ausdehnung der gesamten Festungsanlage ermessen.
Die Überfahrt dauert nur ca. 20/25 Minuten. Gerade genug Zeit, um ein WC aufzusuchen. Dennoch hat es hier einen Riesenladen und zahlreiche Schnellrestaurants an Bord. Und . . . was soll ich sagen, alles voll, alle Dänen kaufen irgendwas, Frühstück, Proviant, eine Tasse Kaffee . . .
Danach geht alles so wie geplant. Wir sind ruck zuck vom Schiff, finden dank Navi und Beschilderung die Autobahn schnell und sind zügig unterwegs gen Jönköping. Tiefer als -3 Grad fallen die Temperaturen auf der Fahrt nicht. Die Straße ist frei und wir können die erlaubte Höchstgeschwindigkeit fahren (100, 110 bzw. 120 km/h). Heike liest während der Fahrt aus der „Gebrauchsanweisung für Schweden“ vor. Macht die Fahrt kurzweiliger. Die Landschaft ist nicht sehr abwechlungsreich. Wald, Bäume, Wälder, alles mit Schnee.
Wir kommen schon um 13:30 in Jonköping an und fahren direkt zum Streichholzmuseum. Jönköping hat eine lange Industriegeschichte und Teil davon ist die Streichholzindustrie. So klein wie die Streichhölzer ist auch das Museum. Es konzentriert sich auf die Vergangenheit und wirft keinen Blick in die Gegenwart. Es ist dennoch kurzweilig. Die Streichholzlegespiele haben es Heike und mir angetan. Zum Teil sind recht schwierige Aufgaben dabei.
Aber länger als 2 Stunden muss man sich darin nicht aufhalten, selbst wir nicht. Ausserdem läuft die Parkzeit ab. Und wenn ich eines heute nicht will, dann ist das ein zweites Knöllchen!!
Vom Museum in der Innenstadt sind es nur ein paar Kilometer in Richtung Huskvarna zum Campingplatz. Wir haben ihn unterwegs per Telefon „gebucht“, resp. angefragt ob er geöffnet hat. Auf Park4Night hat er z.T. miese Bewertungen bekommen. Aber hier in der Ecke und im Winter ist die Auswahl nicht so groß
Nach dem einchecken gehen wir im Naturreservat Rosenlunds Bankar etwas spazieren. Nach der langen Sitzerei im Auto willkommene Bewegung.
Um 19:00 soll die Sauna eingeschaltet werden (in der Stellplatzgebühr enthalten). Heike möchte lieber lesen. Als ich um 19:30 in die Sauna möchte, ist sie allerdings kalt. Die selbstbewußte junge Lady mit dem kurzen Haarschnitt an der Rezeption tut so, als wäre ich daran selber schuld und ausserdem unverschämt, es ihr zu sagen. Allerdings sichert sie eine Inspektion durch den Kollegen zu (hätt‘ mich auch gewundert, wenn sie es selber Hand angelegt hätte). Um 20:15 ist die Sauna dann warm, kommt aber über geschätzte 70 Grad nicht hinweg, schade. Dennoch ein gelungener Tagesabschluss.