Speyside – Cooperage und Küste

Speyside Cooperage

Immer wieder Whisky, diesmal eine Böttcherei, auch mit Whisky, jedoch nicht für mich.

Gestern haben wir spontan an der Cooperage gehalten und uns mal nach freien Führungen erkundigt. Für den angestrebten Donnerstag war schon nichts mehr verfügbar. Aber für heute früh, 09:00! Also früh aufstehen und los.

Wir sind wie immer zu früh am Ziel und anfänglich sieht es so aus, als würde es nur eine sehr kleine Gruppe. Aber es füllte sich, wenn auch zwei Nasen zu spät kamen. Die Führung begann jedoch ohne sie. Recht so. Wer zu spät kommt, den bestraft das Leben, oder der Tourguide.

Wir wußten schon durch unsere erste Besichtigung vor ca. 11 Jahren, dass wir nicht in den laufenden Betrieb gehen können. Die Führung findet auf einer Art Galerie statt, die gut um die Hälfte der Halle herumführt. Ich kann Fotos durch das Galeriefenster machen, wäre allerdings lieber unten herumgelaufen.

 

Interessant, wie unterschiedlich das alles gehandhabt wird. In Schweden konnten wir in einer Schmiede zwischen den einzelnen Hammerwerken den Schmieden über die Schulter gucken (wer das rotglühende Metall angefasst hat, war selber schuld!) und in einer Glaserei konnten wir direkt neben den Bläsern stehen und mit ihnen über ihre Arbeit reden. Hmmm. Vielleicht ist die Akkordarbeit der Böttcher der Unterschied??!?

Ich freue mich über die beiden Faßdauben, die ich für den Whiskygott unseres Vertrauens und mich hier in der Böttcherei erwerben kann. Sie müssen allerdings ordentlich eingepackt werden. Sie sind in der Innenseite stark verkohlt und machen ordentlich schwarze Finger. Schwer sind die Dauben aus den Ex-Bourbon Barrels bzw. Hogsheads auch. Ordentlich verpackt finde ich tatsächlich noch ein Plätzchen im Camper für den Heimtransport.

Da wir ja gestern mit der Entscheidung zur Besichtigung der Strathisla Destille so lange getrödelt haben, bis alle Plätze für heute belegt waren, haben wir ja nun Zeit für eine Fahrt zur Küste. Wir wählen Portknockie, wg. des Bow Fiddle Rock, und Cullen wg. der Eisenbahnbrückenkonstruktion über den Fischerhäusern. Heike hat sich irgendwo und -wie erkältet. In Portknockie legt sie sich erst mal ins Bett und schläft ‚ne Stunde, während ich die Gegend erkunde.

180 Grad Panorame incl. Bow Fiddle Rock

 

Nach dem Erwachen meiner Frau laufen wir auch in Portknockie selber herum. Der Ort hat einen gewissen Charme und ist irgendwie interessant, aber keineswegs schön.

 

Wir sind hier wohl auch die einzigen Touristen, die durch den Ort laufen, der Rest bündelt sich am Bow Fiddle Rock. Dort treffen wir im Übrigen einen deutsch sprechenden Britten, der mit Graufiltern Langzeitaufnahmen vom Felsen herstellt. Hätte ich ja auch mal dran denken können. Habe sie ja mitgenommen.

Da Portknockie für weitere Erkundungen nicht viel bietet, fahren wir noch rüber nach Cullen. Größer mit mehr los (Restaurants, Geschäfte) und einem echten Strand – mit Golfclub. Wir hängen erst am Strand rum, sitzen auf der Promenade, oder das, was man hier dafür hält und schlecken ein Eis bzw. essen einen Burger. Danach geht es Richtung Hafen.

 

Zur Ortsmitte laufen wir nicht hoch. Mein Versuch auf die Brückenkonstruktion zu kommen scheitert. Ich finde keinen Zugang, außer direkt durch die Botanik (und dann sind die Klamotten siffig!!).

Am Abend haben wir uns entschieden, was wir morgen machen. Wir wollen vor der Besichtigung der Dunphail Distillery die Speyburn Distillery sehen und damit einer Empfehlung des Guides aus der Cooperage folgen. Auf dem Weg zur Küste haben wir nicht nur mal eben bei Glen Grant (für ein paar Fotos) halt gemacht . . .

 

. . . sondern auch unsere Nase bei Speyburn reingesteckt. Hat uns gut gefallen. Spontan hätten wir Touren mitmachen können, allerdings zu Tageszeiten, die uns den ganzen Tag zerstört hätten. Daher für morgen. Und wir können tatsächlich auch noch Plätze buchen.

Am Abend habe ich oft keine Lust mehr Bilder zu bearbeiten und Tagebuch zu schreiben und mache manchmal nur dies und manchmal nur da. Das Tagebuch ist dadurch allerdings unvollständig und lückenhaft. In ein paar Tagen werde ich (hoffentlich) die Lücken füllen.

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