Duncansby Head und Castle of Mey Garden

Es hat seine Vorteile, nicht täglich den Standort zu wechseln, sondern zwei oder wie in diesem Fall sogar drei Tage vor Ort zu bleiben

Wir lassen uns am Morgen Zeit, ich komme kaum aus dem Bett. Spielt irgendwo auch keine so wichtige Rolle. Wenn wir eines haben im Moment, dann ist das Zeit. So sind wir dann auch erst um 11:30 am Duncansby Head.

Wir sind nicht allein. Der Parkplatz ist gut belegt, kostet diesmal aber nichts. Der Leuchtturm sieht fast genau so aus, wie sein Nachbar. Irgendwie sieht es nach dem gleichen Designer/Architekten aus. Vor dem Besuch hier auf der Landspitze waren wir uns nicht sicher, jetzt sind wir es. Hier waren wir schon mal, vor gut elf Jahren im Zuge unserer ersten Schottlandrundreise mit dem PKW von Jugendherberge zu Jugenherberge.

 

Wir laufen direkt an der Steilküste auf der Wiese entlang. Das Wetter ist toll. Uns wird im Laufe des Spaziergangs ganz schön warm und wir müssen die Jacken ausziehen. Die Klippen sind voller Vogelnester und -kolonien. Meist hört man sie nur, gelegentlich kann man auch einen Blick erhaschen.

 

Nach ca. zwei Stunden Spaziergang machen wir uns auf den Weg. Wir wollen uns John o’Groats ansehen. Einerseits sind wir überrascht, direkt in der Mitte des Ortes am großen Parkplatz gibt es eine Whisky Distillery.

Nigelnagelneu, hat noch keinen eigenen Whisky.

In der Destille darf ich ein paar Tropfen eines Miltonduff probieren, der mir aber nicht schmeckt, also bleibt er im Regal. Heike findet aber Gefallen an einem Whiskylikör, den die Brennerei selber hergestellt hat. Die Flasche sieht auch stylish aus.

Andererseits sind wir etwas erschreckt. Der Parkplatz ist voll. Rings herum Touristenandenkenläden, Cafés, Fish’n Chips. Später erfahren wir, dass die Route NC500 für die Region offensichtlich ein Segen ist. Ihr folgen viele Menschen auf dem Weg durch Nordschottland. Aber dadurch wird es auch voll. Viele Motorradfahrer sind uns schon auf dem Weg zum und vom Duncansby Head aufgefallen. Hier in John o’Groats stehen viele Reisemaschinen herum. Allerdings hat der kleine Ort auch eine schöne Seite, den Hafen, in den gerade eine Fischerboot einläuft. Aber ohne dieses Boot wäre auch diesere Hafen eher öde.

 

Wir können dem Duft einer Fish’n Chips Bude nicht wiederstehen und verputzen uns eine wirklich gut schmeckende Portion – aber ohne Essig.

Heike mag die englischen Gärten, also sehen wir uns den des nahe gelegenen Castle of Mey an. Eine königliche Residenz, die jedes Jahr für eine kurze Zeit im Sommer von der Queen besucht wurde und nun vom König selber . . . stand da. Kann mir gar nicht vorstellen, dass er dazu schon Gelegenheit hatte. So lange ist der doch noch gar nicht im Amt . . . . ???

 

Natürlich haben der National Trust for Scotland und die schottische Denkmalschutzbehörde hier ihre Hände nicht im Spiel und wir müssen den vollen Eintritt bezahlen. Daher beschränken wir uns auf den Garten, der kostet immer noch 10 GBP pro Person. Fast 25,– € nur für einmal Garten besichtigen . . . das ist schon eine stolze Summe.

Am Abend ziehen Wolken auf. Es tröpfelt sogar etwas. Der Wind frischt auf. Sind das die Vorzeichen für die Überfahrt morgen nach Orkney Mainland?

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