Kirkwall – Skara Brae, Ring of Brodgar, Maeshowe, Broch of Gurness

Bucht vor dem Dorf Skara Brae

Der Regenbogentag.

Für heute ist gar schlimmes Wetter angekündigt. Des Nachts hat es bei 7 Grad auch stark geregnet.

Ein Bild vom Nachmittag, passt aber auch für den Vormittag.

Morgens ist es nicht wärmer und es regnet immer noch. Sollte yr.no doch mit der Vorhersage recht behalten? Das Wetter drückt auf die Stimmung. Heike ist unglücklich, dass wir die Planung für die kommenden Tage noch nicht in Buchungen umgesetzt haben. Nur der erste Tag nach Orkney Islands ist gebucht. Wir einigen uns darauf, die Buchungen am Abend vorzunehmen, denn inzwischen ist das Wetter besser geworden. Es regnet zumindest nicht mehr andauernd, Wolkenlücken sind zu sehen, wärmer ist es auch geworden – 9 Grad!

Gestern hat ein netter Herr in der Campingplatzküche empfohlen für Maeshowe einen Besuch zu buchen. Es wäre jetzt mit den Kreuzfahrern im Hafen sehr überlaufen und ohne online Buchung liefe halt nichts. Leider scheint er recht zu haben. Ich kann online keine Karte buchen für den Juni, geschweige denn für heute. Wir starten dennoch einfach mal in diese Richtung und schlagen alsbald bei Visitor Center auf. Ausgebucht scheinen sie zu sein, aber nicht fully booked. Wir bekommen noch Karten für heute, für 15:00. Das ist doch super.

Die Zeit bis dahin wollen wir mit der Besichtigung von Skara Brae ‚totschlagen‘,. Hier auf Mainland ist nichts sehr weit von einander entfernt, keine 20 Minuten später sind wir auf einem Parkplatz mit . . . . Bussen! Upps. Schon in der Einfahrt zum Parkplatz steht eine Wächterin und erzählt uns, dass alles voll ausgebucht ist und wir bitte durch den Parkplatz fahren mögen, bitte hinten raus und dann sollen wir online mal sehen, ob für heute überhaupt noch ein Zeitfenster zur Verfügung steht. Na toll.

Machen wir nicht! Wir nehmen einen freien Parkplatz und gehen ins Visitor Center. Zugegeben, die Busse haben so viele Leute ausgeladen, dass der Bereich aus den Nähten zu platzen scheint. Eingangsbereich, Kassen’halle’, Shop und Café, alles ist nett und gemütlich und bei weitem nicht für so viele Besucher ausgelegt. Aber wir bekommen noch Karten, für heute, für sofort, alles kein Problem. Was sollte das denn??? Es wird noch etwas interessanter, als wir einen anderen Menschen in Warnweste einfach ansprechen, nach dem Motto: „Mein Gott, heute ist aber viel los!“. Er erzählt uns begeistert, dass heute zwar kein ruhiger Tag ist, aber auch nur ein Schiff im Hafen liege. Schlimm und somit richtig busy wäre es, wenn mehrere Schiffe angelegt haben, dann wäre es erst so richtig voll. Das hat uns dann doch sprachlos gemacht. Heikes Interpretation des „dämlichen“ Verhaltens der Parkplatzwächterin, es ging darum, dass sie ihre Macht ausüben und zeigen konnte.

 

Wir haben Glück mit dem Wetter. Während der gesamten Besichtigung regnet es nicht. Die Sonne kommt durch. Aber es ist fast stürmisch. An der Westseite der Insel und dann auch noch direkt am Strand gelegen bekommt Skara Brae die volle Wucht des Atlantiks zu spüren. Daher bleiben die Besucher auch nicht sehr lange und flüchten schnell ins viel zu kleine Café. Wir hätten dort auch gerne eine Schokolade oder einen Tee geschlürft, aber nicht in dem Gedränge. Statt dessen sehen wir uns noch das Skaill House an.

 

Mmpfff . . . Pracht von vorgestern mit Patina . . . . Nun gut. Wir kommen bestimmt nicht noch einmal hierhin. Skara Brae hingegen gefällt uns sehr.

Natürlich ist es noch nicht 15:00 Uhr. Wir haben Zeit genug den gestern wegen schlechtem Wetter geschwänzten Ring of Brodgar anzusehen.

 

Auch dort Busse. Aber der Ring ist groß und es verläuft sich, fällt nicht so ins Gewicht, wie bei Skara Brae. Skara Brae, Ring of Brodgar, Stennes Stones und Maeshowe sind mit einigen kleineren Stellen und einer noch nicht dem Publikum zugänglichen Ausgrabungsstelle Weltkulturerbe. Für mich ist die Vorstellung faszinierend, dass dies vor gut 5000 (!!) Jahren von Menschen gebaut wurde, die so aussahen wie du und ich, so intelligent waren wie wir heute. 5000 Jahre!!!

Maeshowe kann man sich nicht alleine ansehen. Man kommt nur im Rahmen einer Führung in den Hügel hinein. Auch hier Faszination auf meiner Seite. Ohne Metalwerkzeuge haben die Menschen tonnenschwere Steinblöcke gebrochen, über viele Kilometer transportiert, hoch aufgestellt oder über mehrere Meter aufgeschichtet und das Gebäude steht immer noch!!

 

Nach Maeshowe haben wir immer noch nicht genug input für heute und fahren noch an die Nordküste von Mainland zum Broch of Gurness. Als wir um 16:30 ankommen endet gerade die Öffnungszeit, aber das Tor ist nach wie vor offen. Nicht vergessen, es ist gar nicht dafür vorgesehen abgeschlossen zu werden. Auf diese Weise kommen wir kostenlos hinein. Inzwischen ist uns das Wetterglück ausgegangen. Es hat angefangen zu regnen, und zwar kräftig. In Sekunden sind die Hosenbeine durch. Ist das kalt, bei dem Wind. Heike war pfiffiger, sie hat eine Regenhose an und übersteht den Guß unbeschadet.

Broch of Gurness

Am Abend gibt es dann Eierpfannekuchen und dann wird gebucht. Um auf die Isle of Mull zu kommen werden wir wieder eine Fähre nehmen müssen, aber nur für eine sehr kurze Strecke. Tja, dann sind wir ab morgen auf dem Rückweg.

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