Kirkwall – Dunnet Bay

Hafen von St. Margarets Hope auf South Ronaldsay, eine der Inseln von Orkney

Orkney Island adé! Back on track.

Die Flagge von Okney ist überall zu finden, natürlich auch in Touristenshops, das meinte ich aber nicht. Sie weist starke Ähnlichkeit mit der Flagge von Norwegen auf.

 

 

 

 

Die Flagge ist recht jung (von 2007) und die Ähnlichkeit offensichtlich gewollt. Wikipedia schreibt dazu: “ … Die Flagge zeigt ein blaues skandinavisches Kreuz in gelber Kontur auf rotem Grund. Rot und Gelb stammen von den Wappen Schottlands und Norwegens und symbolisieren die historischen Bindungen zu beiden Ländern. Das Blau stammt von der Flagge Schottlands und repräsentiert das Meer und die Seefahrtstradition der Inseln. … „. Die Anlehnung an das skandinavische Kreuz erfolgt offensichtlich, weil Orkney, genauso wie Shetland, sehr lange in norwegischer Hand war. Im Zuge der Besichtigung der Scapa Distillery hat der Guide Scott auch betont, sie seien Orkadier! Keine Schotten! (Was führt die Menschen zu solch einem ausgrenzenden Lokalpatriotismus??).

Wir haben heute Zeit und stehen auch später auf, die Fähre geht erst um 17:00. Zeit zum Einkaufen, auch wenn es nicht viel ist. Coop und Lidl befriedigen (fast) alle Bedürfnisse. Ich wollte mal in einem anderen Laden einkaufen, als immer nur im Tesco. Der hiesige Coop war aber ein Reinfall.

Dann geht es ab zur Gezeiteninsel Birsay, wir wollen den Brough of Birsay sehen, wenn die Tide es erlauben sollte. Wir haben vorher nicht recherchiert. Als wir ankommen ist der Causeway, der Zugangsweg zur Insel noch überspült, aber das Wasser geht zurück. Ich traue mich dennoch nicht rüber und recherchiere jetzt erst die Gezeiten. Niedrigwasser um 15:15!! Also mehr als zwei Stunden Zeit für eine kurze Erkundung.

 

Der Brough of Birsay ist eine alte norwegische Siedlung. Selbstverständlich eine Ausgrabung und noch nicht mal echte Trümmer!! Alles viel zu alt und in Stein haben die Norweger bekanntlich erst gegen Ende der Norwegeraera gebaut. Die Kirchenruine, bzw. das was man dafür hält, ist dann auch aus dem 12. Jhd.

Leider ist das Wetter nicht gut. Es gibt zwar immer wieder Regenlücken, aber es regnet auch, und zwar heftig. Regenhose und -jacke sind Pflicht. Und es ist kalt dabei. Und windig. Das hatte ich mir anders vorgestellt. Uns war es klar, dass es in Schottland mal so kalt sein könnte, mal (!), nicht kontinuierlich. Schön, dass wenigstens auch die Schotten selber stöhnen und das Wetter als zu schlecht für die Jahreszeit bewerten. Warum gerade in dem Jahr, in dem wir hier sind? Will Petrus, dass wir zu Hause bleiben!??!?!?

Da wir den Broch of Gurness nur im Regen erwischt hatten und er quasi auf dem Weg zur Fähre in St. Margaret’s Hope liegt, fahren wir dort vorbei. Hoffnung: Eine sich ergebende Regen- und Wolkenlücke hat Erbarmen mit uns und ist justamente dort, wenn wir es auch sind. Aber es klappt nur anfänglich. Ich flüchte mich schnell ist Auto, weil ohne Regenhose unterwegs, Pflichtversäumnis!

Broch of Gurness

Die Landschaft auf dem Weg zu St. Margaret’s Hope ist so wie auf dem Rest von Mainland, kahl, ohne Wald, Weiden mit Schafen und Kühen, kein Baum, kein Strauch. Generationen von Farmern haben allen Bäumen über die Jahrhunderte hinweg den Garaus bereitet. Es gibt nur noch ein paar wenige, die an irgendwelchen Häusern stehen. Aufforstung? Fehlanzeige! Schafe und Rinder sind einträglicher.

Als wir im Hafen ankommen sind wir uns einig. Nicht noch einmal Orkney. Skara Brae war gut, Scapa war gut, Maeshowe war gut, Birsay und Gurness, der Ring of Brodgar, das ganze Weltkulturerbe war gut, aber nicht die Landschaft!

Wir haben vor der Überfahrt eine Menge Respekt und entsprechende Vorkehrungen getroffen, jeder hat eine Postafen im Bauch.

Trotz Katamaranrumpf wankt die Fähre ganz schön, aber wir überleben.
Duncansby Head

Ob’s an der Postafen gelegen hat läßt sich im Nachgang nicht so wirklich feststellen. Wir sind aber mit guter Laune und ohne Probleme am Festland angekommen, Gill’s Bay.  Es hat zwar gut geschwankt, war aber auszuhalten. Lag’s daran, dass das Boot ein Katamaran gewesen ist? Die Windstärke war genauso wie auf der Hinfahrt. Sicher hat die Route eine Rolle gespielt, sie war etwas kürzer als die Hinfahrt und ist z.T. zwischen den Inseln verlaufen.

Gill’s Bay, so klein, dass man es kaum sehen kann.

Bis wir in Dunnet Bay auf dem Campingplatz stehen ist das Wetter wieder schlecht und der Spaziergang am Strand fällt flach. 9 Grad und Windstärke 6 bft wären noch OK, zusätzlich Regen war uns dann doch zu viel.

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