
Die Fahrten darselbst werden immer langweiliger. Morgen wird’s sicher noch trister.
Die Strecke ist heute nicht so lang und ich lasse mir mit allem Zeit, frühstücke auch „ausgiebig“ (mein Standardfrühstück). Erwähnenswert, in den letzten Tagen habe ich selten frühstücken wollen.
Schon ab Piteå waren die Straßen gestern eis- und schneefrei. Dafür feucht und dreckig. Ich habe den Scheibenwaschtankt zweimal nachfüllen müssen. Ich verstand einmal mehr, weshalb es für das Scheibenwaschmittel hier Zapfsäulen an den Tankstellen gibt. Heute sind die Straßen ab Umeå manchmal sogar trocken, auf keinen Fall so verdreckt wie gestern. Die Strecke ist aber Eintönig zu fahren. Autobahnähnlicher Ausbau, fast ununterbrochen.
Ich komme gut voran, muss aber mit der Langeweile kämpfen. Die könnte teuer werden. Die Geschwindigkeitsregelungen wechseln häufig. Oft wird der Wechsel durch eine Blitzkiste garniert. Das wird zwar angekündigt, nett wie die Schweden sind, aber man muss es schon sehen. Wie bei uns auf der Autobahn, mehr oder weniger gerade aus und gut, geht hier leider nicht.
Ich komme zu meiner „wie-immer-Zeit“ in Sundsvall an. Da heute Wochenende ist, ist die Rezeption nicht besetzt. Ich habe einen Code für die keybox per SMS erhalten. Aber allen Befürchtungen zum Trotz es klappt auf Anhieb.

Erst danach fahre ich tanken und Scheiben reinigen. Mein Spaziergang durch die Landschaft am Campingplatz verschwindet im Schneegestöber.

Schon während der Fahrt nach Sundsvall fiel mir auf, dass die Ostsee nördlich Sundsvall teilweise eisfrei war. Als ich mit Heike hierher gefahren bin, begann die Eisfreiheit erst in Sundsvall.
Ich kneife irgendwann im Schneegestöber und gehe zurück zum Auto, zumal es hier nicht wirklich schöne und längere Spazierwege gibt.
Während ich heute mal im Auto koche kommen weitere Gäste. Als ich zur Spülküche gehe zähle ich insgesamt vier Gäste auf dem Platz. Vielleicht kommen ja bis morgen noch Spätankömmlinge dazu. Das Schneegestöber hat sich auch verflüchtigt. Es ist nur wenig dazugekommen.