Sarzana in Italien – Bamlach in Deutschland

irgendwo in der Schweiz

Doch nicht Como, stattdessen in einem Rutsch durch die Schweiz.

Wir kommen gut aus den Betten, nicht nur Heike, wie immer, sondern auch ich, trotz Erkältung. Jetzt hat sich auch noch Husten eingefunden. Aber es geht mir im Vergleich zu gestern richtig toll, trotz der Stimme. Aber ist das nicht immer so, wenn jeder hören und sehen kann, dass der Patient eine Erkältung hat, dann geht es dem Patienten selber schon wieder besser.

Die Fahrt nach Como läuft sehr gut, besser als gedacht. Wir beschließen daher, den Nachmittag nicht in Como zu verbringen, sondern vor Como zu tanken und Lebensmittel einzukaufen und dann in einem Rutsch durch die Schweiz zu fahren. Erwähnenswert ist für diesen Teil der Strecke, dass wir insgesamt über 25,– € Maut dafür bezahlen. Maut in Italien ist teuer. Das hätte ich nicht gedacht, dass die Italiener die Norweger so locker in den Schatten stellen.

Das mit dem Rutsch ist dann doch nicht ganz so flott, wie gedacht. Von wegen heute am Sonntag fahren keine Lkw (das stimmt), wir haben weniger Verkehr als am Wochentag (das stimmt auch) und wir kommen deshalb schnell und glatt durch den Gotthard Tunnel (Nein, das stimmt nicht).

Die ganze Zeit hat Google Maps auf Heikes Smartphone eine „blaue Strecke“ angezeigt, will heißen ohne Stau und Verzögerungen, auch auf der Südseite des Tunnels. Allerdings hatte sie keine Verbindung zum Internet und hat mit Offline-Karten navigiert. Ein schweizer Netzanbieter bringt es an den Tag und dann stehen wir auch schon drin, im Stau vor dem Tunnel. Fast eine Stunde lang, trotz Sonntag, trotz weniger Verkehr, trotz keine LKW. Sch . . .  Das hatten wir anders gedacht. Nur eine Röhre steht für beide Richtungen zur Verfügung, zusätzlich wird die Richtung Norden per Blockabfertigung durch den Tunnel portionsweise geschickt. Aber besser heute fast eine Stunde als morgen am Werktag mehr als eine Stunde.

Gotthard Tunnel – eine Röhre ist gesperrt

Der Rest verläuft, wie solche Autofahrten halt von statten gehen. Immer Autobahn, immer schön gerade aus. Die Reise noch mal reflektieren, nichts sagen, aus dem Fenster schauen, über Gott und die Welt reden. Irgendwann sind wir in Deutschland und haben keine Lust mehr weiter zu fahren. Es ist kurz vor 18:00. Wir sind um Kurz vor 09:00 gestartet. Das reicht jetzt.

Heike hat einen Campingplatz in Bamlach im Rheintal ausgesucht, ziemlich kurz hinter der Grenze. Er stellt sich als gute Wahl heraus. Wir stehen mit toller Aussicht über das Rheintal im Licht der untergehenden Sonne. Ohne Strom zahlen wir ‚nur‘ 37,– € und können alles nutzen, wenn wir wollten, auch das Schwimmbad. Wir nehmen aber nur den Restaurantservice in Anspruch, der nicht im Preis inbegriffen ist.

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