Rückblick

Die letzte Winterreise!

Es ist endgültig. Die letzte Solo-Winterreise mit dem Camper. Heike mag nicht mehr in den Winter und ich möchte nicht mehr allein in den Norden fahren.

Die erste Solo-Fahrt im Januar 2022 war ein Abenteuer. Die zweite, diesjährige  Solo-Fahrt  war die vierte Winterfahrt. Von Abenteuer keine Spur mehr. Ich wußte was zu tun ist, was auf mich zu kommt, wo ich wann herfahren kann, oder auch besser nicht.  Sie hat mich daher bei weitem nicht so gefangen genommen, wie die erste Fahrt. Hätte ja dennoch oder gerade deshalb eine gute Reise sein können.

War es aber nicht. Diesmal hat es mir sehr viel ausgemacht allein unterwegs zu sein. Allein in einer Gegend, in der ohnehin nicht viele Menschen leben, eine Gegend in der sowieso nicht viele Reisende unterwegs sind (und im Winter noch einmal viel weniger). Viel und lange allein sein. Das hat auf dieser Reise nicht gut funktioniert. Wer allein ist, lernt gut denken! Sagt man. Aber ich wollte wohl nicht denken lernen. Vielleicht reise ich noch einmal allein, aber nicht mehr im Winter.

Mit dem Camper wäre es jetzt auch schwieriger als zuvor. Die Spikesreifen sind zwar noch nicht verkauft -leider-, lagern aber nicht mehr komfortabel in Dänemark, sondern auf dem Dachboden des Carports. Sie wären also noch verfügbar, für den Fall der Fälle . . . . 

Dass es in diesem Jahr noch weniger Schnee gegeben hat, als im vergangenen Jahr hat mich nicht gestört, die Einsamkeit hat viel in Anspruch genommen. Die nicht so tiefe Scheedecke ist mir im Wesentlichen auch erst in Jokkmokk aufgefallen. Für die Reise selber war der geringe Niederschlag positiv. Es fährt sich ohne Schneefall tausendfach besser.

Der frühe Abbruch der Reise hat zu einer vergleichsweise geringen Reisestrecke von wenig mehr als 6.000 km geführt und das Reisebudget wurde auch nicht voll ausgereizt. Mit ca. 2.700 € war das die preisgünstigste Winterreise der letzten vier Jahre. Über 1.600 € sind davon allerdings für Sprit, Maut*, Parken, AdBlue und Frostschutz für Scheibenwischwasser drauf gegangen. Es war gut, dass ich wenigstens jeweils einen Ersatzkanister AdBlue und Frostschutz mitgenoimmen hatte. Sonst wäre es noch mehr geworden. Durch die Verkürzung der Reise und den Aufenthalt bei Freunden am Nordfjord/Norwegen hielten sich die Übernachtungskosten mit ca. 450 € in Grenzen. Überraschend gering waren auch die Kosten für Lebensmittel (ca. 180 €) und Taschengeld (knapp über 110 €). Na ja, viel gegessen habe ich ja nicht und „auswärts“ habe ich auch so gut wie nie gespeist. Die „Beute“ hat aber auch auf dieser Reise, wie fast allen anderen Reise von uns eine Rolle gespielt. Lebensmittel, Schokolade und Kekse für zu Hause, A-Creme, Wollpower Socken und Co., schwupps waren es ca. 340,– €.

Trotz klarem Himmel habe ich kein Nordlicht gesehen. Wieder nicht. Es geht mir aus dem Weg. Ich möchte ja gerne noch einmal Nordlicht sehen . . . Aber sicher nicht mit dem Camper und allein.

*Allein die MAutgebühren haben mehr als 210 € verschlungen, davon ca. 128 € für die Öresundbrücke und ca. 63 € für die Brücke über den Großen Belt.

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