Nore – Kragerø – Sørlandet

Kirche am Morgen, Baden am Abend.

Des Morgens lassen wir uns Zeit. Nore Stabkirche öffnet erst um 10:00 die Kirchentür. Das erste Mal in diesem Jahr für Besucher. Wir stehen tatsächlich kurz nach 10:00 am Eingang und überfordern die alte Dame im Stabkirchenteam. Sie ist offensichtlich darüber erschrocken, dass die Stabkirche tatsächlich um 10:00 öffnet. Sie hat noch nichts gerichtet . . . . Das junge Mädchen ist da gelassener, kassiert den Eintritt und bietet uns beiden eine Führung an.

Nore Stabkirche – eine Mittelmastkirche

Die Führung ist keine Führung im eigentlichen Sinne. Wir wissen zu viel über diese Kirchen. Aber sie kann uns zu dieser speziellen Kirche ein paar Details erzählen, die wir nicht wissen. Es ist eigentlich mehr ein Gespräch, hauptsächlich zwischen Heike und ihr (Schülerin, will in Oslo Medizin studieren; was man so erfährt . . . ). Ich mache Fotos. Das dauert, mit Stativ, ohne Blitz, Langzeitbelichtung, nicht mehr automatisch messbar, mehrere Versuche für jede Perspektive. Die Führerin erlaubt mir auch von einem Balkon im Seitenschiff Fotos zu machen. Zufällig kommt die ältere Person herein, sieht mich da oben und wird sofort unfreundlich. Filmen ist nicht erlaubt, nur Fotos, nicht von da oben, was ich da suche, auf keinen Fall mit Licht . . . . . Was sagt man dazu?!?!?!?!?

Später kommt sie zum Gespräch mit der Führerin dazu (unterbricht einfach!!) und entschuldigt sich im Prinzip für ihr Verhalten. Immerhin. Es stellt sich heraus, dass sie mit dem Cashgerät nicht klargekommen ist, als sie es aufgestellt und angeschlossen hat. Nun dachte sie, wir wären ohne Bezahlung in der Kirche. Ich bedauere die junge Frau. Wahrscheinlich arbeiten die beiden während der Saison jetzt gemeinsam in der Kirche. Eine interessante Aussicht.

Erst nach 11:00 verabschieden wir uns und legen durch Nicht-Kommunikation den Grundstein für Missstimmung am Abend. Wir fahren nicht über die Hauptstraße in Richtung Süden. Wir wollen nach Kragerø. Wir wählen eine Nebenstrecke über die Berge, dem Veggifjell. Kostet Maut! Aber nur 70 Kronen. Das geht ja noch. Wir fahren stetig steil bergauf. Die 1.100-Meter-Marke knacken wir aber nicht. Die Landschaft ist einfach toll.

Veggifjell >1.000 m oh

Heute ist Samstag, Wochenende, hier im Fjell ist was los. Offensichtlich eine Wintersportgegend, aber überraschend viele Wanderer sind unterwegs, man sieht zumindest ihre Autos am Wegesrand stehen.

Zur Shoppingzeit schaffen wir es nicht mehr nach Kragerø. Habe mich beeilt. War anstrengend. Aber Trost: es ist sehr heiß, teilweise über 27 Grad. Da hätte shoppen ohnehin nicht so wirklich Spaß bereitet. Wir sehen uns die Stadt an, essen ein Eis, schwitzen und machen ein paar Fotos. Es ist voll. Die Lokale sind alle gut belegt bis voll. Und wer nicht im Lokal sitzt, fährt mit seinem Boot schön langsam daran vorbei. Bloß genügend Zeit lassen. So etwas wie sehen und gesehen werden????

Marktplatz von Kragerø

Der ausgesuchte „beste Stellplatz Norwegens“ ist offensichtlich auch bei anderen beliebt und für dieses Wochenende ausgebucht. Reserviert! Ungewöhnlich, aber es ist ein privater Stellplatz. Da findet wohl eine Veranstaltung statt. Wir haben keine Lust lange zu suchen und weichen auf einen Campingplatz aus. Der teuerste dieses Urlaubs. Ein echtes Sommerurlaubszentrum, mit allem PiePaPo. Auch einem Strand. Die Abkühlung ist an diesem heißen Tag willkommen.

Sørlandet Feriesenter

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