Fazit und Rückblick

Familie ja, gerne, immer wieder! London nicht so wirklich!

Auch wenn London sehr interessante Ecken hat . . . und tolle Whiskybars (Milroy`s) und Distillerien (Bimber), werde ich mit der Stadt nicht wirklich warm. Schade, dass die junge Familie in London wohnt. Kann das nicht woanders sein??!?!?!

Mal wieder geteilter Urlaub (Heike in London und ich in Wales) war gut. Ich vermisse Heike zwar recht schnell, da ich die schönen Eindrücke gerne mit ihr teilen würde und das unterwegs über digitale Dienste und Telefon nicht befriedigend geht.

Wales selber hat mir gut gefallen (unabhängig von der Masterclass Tour in der Penderyn Distillery ;o) ). Dort möchte ich gerne noch einmal hin. Dann allerdings sofort in den Norden (da ist mehr zu sehen, mehr Geschichte, alles enger zusammen) und von dort über die Küste in den Süden von Wales. 14 Tage sollte die Tour schon dauern. Allein Blaenavon im Süden ist für einen ganzen Tag gut, wenn nicht sogar für mehr.

GB ist nicht billig! Die Reise hat uns beiden zusammen ca. 2.500,– € gekostet.
Ein großer Teil (ca. 430,– €) ist für Restaurants verschwunden, habe auf meinen Geburtstag den ganzen Tag ausgegeben. Aber auch „Beutekosten“ sind mit ca. 390,– € ein nennenswerter Posten (allerdings geht der größte Teil davon auf das Konto von insgesamt fünf Flaschen uisce beatha (Wasser des Lebens, gälisch = Whisky). Auch „Eintritt und Sonstiges“ ist durch die Distelleriebesichtungen mit ca. 277,– € recht hoch. Allerdings sind die Eintrittsgelder für die Castles auch nicht aus Pappe. Alle drei Posten sind wg. der Whiskylastigkeit und Feierlaune bequem zu beinflussen und könnten reduziert werden. Weniger beienflussbar ist der Posten für „Fahren“ (Fährkosten, Sprit, Maut etc.) und mit ca. 688,– € die höchste Summe, dicht gefolgt von den Übernachtungskosten i.H.v. ca. 487,– €. Auch wenn unsere Clubmitgliedschaft die Campingplatzgebühren niedriger ausfallen lässt, billig ist was anderes. Leider kann man in GB nicht so einfach ‚frei‘ stehen, heißt abseits der Campingplätze und kostenlos, wie in Skandinavien. Dafür gibt es kaum Möglichkeiten und ich glaube, es ist auch verboten. Den geringsten Betrag haben wir für Lebensmittel ausgegeben (ca. 210,– €). Sicher hat dazu beigetragen, dass ich nahezu vollständig von den Vorräten leben konnte, die ich zu Hause ins Auto geladen hatte. Das war einfach zu viel. Ein Teil ist mir sogar schlecht geworden (nicht nur durch den Kühlschrankausfall).

In der irrigen Annahme, dass ‚auf dem Land im abgelegenen Wales‚ Bargeld wichtiger ist als in London, habe ich in London noch vor Beginn der Wales-Tour Bargeld beschafft. War überflüssig. Klar kann man bar bezahlen, bevor der gemeine Waliser kein Geld bekommt nimmt er auch Bargeld, aber per Karte ist auch dort allen lieber und überall (!!) möglich. Das Bargeld haben wir jetzt wieder so lange, bis die Scheine ungültig geworden sind (nicht lachen, ist uns sowohl in GB als auch in Norwegen schon passiert).

Über meinen Tick, lieber ein Paar Schuhe zu viel mitzunehmen, trotz Platzproblemen, war ich bei dieser Reise heilfroh. Ich habe mir noch nie Schuhe derartig während einer Reise zerfetzt.

Das Wetter war unnatürlich gut, sprich warm, trocken, wenig Regen, viel Sonne. Ich hatte einfach die falsche Kleidung dabei. Herbstbekleidung halt, keine Sommerbekleidung. Viel zu wenig T-Shirts oder Hemden, viel zu viele Pullis und Pullover und zu dicke, zu warme Jacken. Mützen und Handschuhe hatte ich im Gepäck!! Die Klimaerwärmung ist wohl eine Größe, mit der man ernsthaft auch bei den Reisevorbereitungen kalkulieren muss.

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