Gällivare – Storuman / mit Rentier :o)

Eindruck von unterwegs, Pause muß sein

Gestern am Abend riss der Himmel auf und eine beinahe sternenklare Nacht hat noch einmal angenehme Temperaturen gebracht. Wir haben auch in dieser Nacht immer wieder nach draussen gespitzt, aber leider immer noch kein Nordlicht entdecken können.

Die Reise scheint sich in unseren Köpfen dem Ende zuzuneigen. Wir haben irgendwie keine Lust mehr und wollen nach Hause. Elche, Rentiere, Nordlicht, alles geht uns offentsichtlich aus dem Weg. Die Woche in Äkäslompolo ist vorbei. Das war irgendwie zum Ziel geworden, zum Zweck der Reise. Und der Aufenthalt im Ferienhaus ist ja nun Geschichte. Also was nu‘ ? Wir haben gemerkt, dass wir immer ein Stück der Heimfahrt organisieren, wenn wir jetzt miteinander planen.

Nun, das anstehende Wetter fördert diese Gedanken ja auch sehr. Heute ist es (noch!!) gut.

Immer wieder wechseln sich sonnige Passagen mit Nebelstrecken ab

Aber schon am Abend sollen die Plusgrade, Schnee und Regen kommen. Morgen scheint es hier überall zu regnen. Das Wetter trägt dann auch nicht dazu bei hier länger zu bleiben. Lappland im Regen, im schmelzenden Schnee, das ist nicht unser Traum. Wg. dieser Vorhersage haben wir den schönen Vormittag auch genutzt, um ein gutes Stück gen Süden zu kommen.

Bei guten Wetter fahren macht mehr Freude.

Heute haben wir Glück, irgendwo auf der Strecke hat der Gott der Lapplandtouristen ein Rentier postiert, damit wir auch eines fotografieren können.

Weit und breit ist nur dieses arme einsame Tier zu sehen.
Ob die Futtersuche direkt an der Straße so viel Erfolg verspricht?

Auf der Strecke fallen immer wieder große Blutflecken und eingefrorene Blutlachen auf. Ein totes Rentier sehen wir am Straßenrand. Wildwechsel ist hier offensichtlich auch ein Problem für Mensch und Tier.

Auf der weiteren Fahrt wird das Wetter immer schlechter und der angekündigte Schneefall setzt ein. Noch (!) sind die Temperaturen angenehm, aber schon ab Storuman sollen sie steigen.

Wir fahren heute nicht weiter nach Vilhelmina. Das wäre noch eine weitere Stunde gewesen. Dazu hatten wir keine Lust. Wir bleiben einfach in Storuman. Dafür werden wir wohl morgen etwas mehr fahren müssen, wollen wir die Idee umsetzen, in Gävle bei Mackmyra zu Abend zu essen.

Das Café Lapland Deli hat uns bei unserem ersten Aufenthalt in diesem Jahr in Storuman so gut gefallen, dass wir nach unserer Ankunft im Ort nach dem obligatorischen Tankstellenstop sofort den Streß der Fahrt in dem Café mit Tee und Leckereinen vergessen. Die Eigentümerin erinnert sich sogar an uns (vielleicht kommen hier nicht so viele Auswärtige hin??) und gibt Heike Sprachunterstützung (Moltebeerenmarmelade auf schwedisch). Die Tünnbrödschips, die wir beim ersten Aufenthalt hier erworben hatten, haben uns ja sehr überzeugt. Wir kaufen gleich mehrere Packungen. Und weil wir so nett sind (hoffe ich zumindest), schenkt die Eigentümerin uns noch eine Extrapackung.

Der Ort ist klein. Wir gehen noch vor dem Einchecken auf dem Campingplatz ins örtliche Lebensmittelgeschäft, um ein paar Vorräte zu ergänzen. Dort treffen wir Tina, die Betreiberin des Campingplatzes und schwatzen mit ihr mitten im Laden. Die finstere Wetterperspektive der kommenden Tage wird von ihr bestätigt. Nun, was soll’s. Wir können es nicht ändern. Wir werden den Abend u.a. in der schönen hiesigen Sauna geniessen.

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