
Glück mit dem Wetter!
Das heißt nicht, dass es jetzt hier warm und sonnig ist. Vielmehr war es den ganzen Tag zwar recht windig, aber trocken. Jetzt, am Abend gegen 17:00, peitscht der Regen vom Sturm getrieben gegen die Fenster. Windstärke 9. Das brauche ich eigentlich nicht. Hoffentlich fliegt nichts weg!
Da das Weltkulturerbe Grimeton erst um 10:00 die Pforten öffnen sollte, konnte ich heute lange schlafen. Habe es aber „nur“ bis 07:00 geschafft. Um 07:00 ist es hier immer noch dunkel. Mit 5 Grad über Null ist es nahezu warm, aber der Wind ist kräftig und füllt sich erheblich kälter an.
Waschen, Frühstück im Aufenthaltsraum, Tee kochen, Website pflegen und dann geht’s los. Es sind nur 20 Minuten Fahrt. Vor Ort eine kleine Überraschubng. Das Besucherzentrum wird umgebaut. Baustelle. Kein Zugang zur Toilette. Tickets gibt es um diese Jahreszeit sowieso nur online. Die gesamte Anlage ist ohne Personal. Alle Türen öffnen sich mit dem QR Code, der per eMail zugeschickt wurde. Ich bin ganz allein im Ausstellungsbereich.
Die Ausstellung ist nicht sehr groß, aber durchaus interessant. Einige Hinweise sind bemerkenswert.
Nur im Aussenbereich mag ich nicht unbedingt an der über 1,5 km langen Langwellenantenne entlangwandern und die anderen zahlreichen noch in Betrieb befindlichen Antennengebilde bewundern. Dafür ist es mir dann doch zu windig. Ich gehe nur zur ersten Antenne, jede ist über 120m hoch. Beeindruckend.
Da vor Ort sonst nichts geöffnet hat, nicht das Café, nicht das Besucherzentrum, dauert mein Besuch nicht so lang an und ich mache mich schon nach eineinhalb Stunden auf die Socken.
Morgen ist die Strecke nach Norwegen lang, daher will ich alles meiden, was Zeit frisst und ergänze meinen Lebensmittelvorrat schon heute in einem ICA mitten auf dem platten Land. Der Tag ist ja noch ausreichend jung und tanken wollte ich auch noch, siehe oben. Varberg soll nicht schlecht sein. Ich fahre hin. Tanken kann ich dort auch.
Das Auto parke ich auf dem Parkplatz der Festung. 8 Stunden maximale Parkdauer für nichts. Das ist merkenswert. Ich laufe um die Festung herum und gehe auch hinein. Das Historische Museum der Region Halland besichtige ich allerdings nicht. Ein Museum am Tag reicht. Die Festung kommt mir irgendwie bekannt vor, aber ich bin mir sicher, hier war ich noch nicht.
Auch das Kaltbadehaus sagt mir was. Allerdings stärkt eine Stippvisite im Inneren den Eindruck, dass ich hier noch nie gewesen bin.* Das kleinen Café im Eingangsbereich ist urgemütlich. Das wäre etwas für Heike.


Von dort ist es nur ein kurzer Fußweg in die City und die Fußgängerzone. Hier ist sie belebter als in der letzten Stadt. Die Stadt selber mag alles bieten, eine ausgesprochene Augenweide ist sie nicht gerade. Ansehnlich, das schon.
Der Wind hat inzwischen zugenommen. Zurück auf dem Campingplatz fängt auch wieder der Regen an und bald stürmt es heftig. Ich fliehe gegen 17:30 in die Sauna und bin erstaunt. Wir sind zu acht! Damit habe ich nicht gerechnet. Aber irgendwie auch logisch. Während ich den Anfang des Artikels schrieb kamen immer mehr Wohnmobile und Camper hier an. Heute ist Freitag, das Wochenende steht vor der Tür. Was so’n rechter schwedischer Camper ist, der erlebt den Sturm in Varberg in der Sauna!
Da sich alle zu kennen scheinen und heftig hin und her quatschen, ich verstehe maximal einzelne Wörter und kann ziemlich vage das Thema ableiten, mache ich nur zwei Gänge und überlasse meinen Platz gerne immer noch nachströmenden Badewilligen. Man trinkt im Übrigen in der Sauna, Bier! Hmmm, in jedem Land ist die Saunakultur anders.
* Nachtrag: Heike wird in der Famile „The Brain“ genannt. Ihr Erinnerungsvermögen ist bei uns legendär. Sie kann sich auch daran erinnern, dass wir schon mal in Varberg gewesen sind, Vor mehr als 10 Jahren. Wir haben uns einen Club Joker (in weiß) gemietet, um zu testen, wie wir damit klar kommen und sind damit in Schweden gewesen. Von Varberg aus haben wir auf dem Rückweg die Fähre rüber nach Dänemark genommen. The Brain!!